Die Protestbewegung der Initiative der Facebook-Gruppe „NEE zur Fermeture vun der Maternité Wolz“ nimmt ihren Lauf. Die bei der Chambre des Députés eingereichten rund 2’400 Petitions-Unterschriften für den Erhalt der „Maternité“ des Standortes Wiltz des CHdN wird am kommenden Dienstag im Petitionsausschuss behandelt. Zusammen mit dem LCGB stellt die Initiative „NEE zur Fermeture vun der Maternité Wolz“ einen Protestmarsch auf die Beine, und zwar für den kommenden Donnerstag, 14. Juli 2011 um 18 Uhr in Wiltz! Die Demonstration beginnt am Wiltzer „Streikkreuz“, führt entlang der Wiltzer Klinik des CHdN und endet vor der Gemeinde, bei der die Petition dem Wiltzer Bürgermeister Frank Arndt nochmals symbolisch überreicht wird. An der Demonstration beteiligt sich zudem die „Association Luxembourgeoise des Sages-Femmes (ALSF).
Mit diesem Protestzug wollen die Initianten der Facebook-Gruppe „NEE zur Fermeture vun der Maternité Wolz“ den Verantwortlichen des CHdN klar aufzeigen, dass die Bevölkerung aus dem Norden, aus dem grenznahen Belgien und die Familien, die aus persönlicher Überzeugung gar den Weg aus ganz Luxemburg auf sich nahmen, nicht einfach so hinnehmen wollen, dass den Familien die Chance künftig verwehrt bleiben soll, in der Wiltzer „Maternité“ ihrem Baby eine weitgehendst natürliche Geburt zu ermöglichen!
Wie wir in den vergangenen Wochen wiederholt publik gemacht haben, handelt es sich bei der Wiltzer „Maternité“ keineswegs um eine herkömmliche Geburtsabteilung, die man nun zugunsten des Modernisierungskonzeptes des CHdN einfach so opfern kann, denn die Wiltzer „Maternité“:
• trägt das WHO-Label eines „Mother and Baby Friendly Hospital“, welches der Ettelbrucker Standort nicht besitzt.
• hatte 2010 zirka 45% Wassergeburten, die von Müttern und Kindern als besonders sanft empfunden werden.
• hatte 2010 Luxemburgs geringste Kaiserschnitt-Rate von nur 17% (landesweiter Schnitt: 30%, wobei laut WHO gar nur 15% medizinisch vertretbar sind), was insbesondere das Gesundheitsministerium interessieren dürfte, um Kosten einzusparen (weniger Arztkosten, weniger Anästhesien, kürzere Klinikaufenthalte, weniger Nachsorgekosten, u.a.). Während die Nachbarländer Frankreich und Belgien eine Kaiserschnittsrate von immerhin „nur“ etwas mehr als 20% aufweisen, haben in Europa lediglich noch die Niederlande und skandinavische Länder eine Rate von unter 20%.
• ist für den gesamten Norden zentraler als der Standort Ettelbruck. Insbesondere im Winter bei schlechten Straßenbedingungen, aber auch bei guten Wetterverhältnissen durch das Fehlen einer Autobahn im Norden, ist eine größere Wegstrecke nicht immer praktikabel.
• legt großen Wert auf persönliche Betreuung durch das Personal, weswegen gerade manche Mütter die Wiltzer Maternité bewusst wählen, weil sie sich dort für die Geburt ihres Kindes geborgen fühlen. So ist die niedrige Rate an medikalen Geburtseinleitungen (2010: zirka 8%) auch zu erklären, da nur bei Notwendigkeit in den natürlichen Geburtsverlauf eingegriffen wird.
• Kompetente stillfördernde Betreuung der Mütter nach der Geburt: So stillen 99% der Mütter, die die Wiltzer „Maternité“ verlassen, ihre Babys. Dadurch ergeben sich für die Kinder erhebliche Vorteile, unter anderem eine erhöhte Resistenz gegen Krankheiten und gegen späteres Übergewicht. Auch dieser Fakt dürfte das Gesundheitsministerium bei der Erörterung von nachhaltigen Einsparungspotentialen nicht außer Acht lassen.
Die Auflösung der Zusammenarbeit mit einem der beiden Gynäkologen die bis jetzt mit der Wiltzer Klinik zusammengearbeitet haben, die jetzt so plötzlich eingetreten ist, obwohl der Sachbestand schon länger bekannt war, wird doch unserer Ansicht nach als fadenscheinige und höchst hinterfragbare Begründung vorgelegt, die Wiltzer „Maternité“ jetzt schon für Ende Juli 2011 zu schließen. Denn wir wissen von zumindest zwei Gynäkologen, die aufgrund dessen mit sofortiger Wirkung nach Wiltz gekommen wären um in der Klinik zu arbeiten.
Vielmehr will das CHdN sein Modernisierungskonzept durchsetzen, damit es mit der Zusammenführung der beiden Geburts-Standorten rentabler wird, weil es mit seiner Bewertung EU-Richtlinien folgt, anstelle WHO-Labels anzustreben. Das CHdN versucht uns weiß zu machen, dass ihre angestrebte Rentabilität mit erhöhter klinischer Sicherheit gepaart ist. Rentabel wird dies allerdings nur für das CHdN bleiben, das Gesundheitsministerium wird die höheren Kosten für eine Geburt zahlen und via der Gesundheitskasse auch jeder von uns. Aber in erster Linie sind die Leidtragenden Frauen und Familien, die sich eine natürliche, selbstbestimmte sanfte Geburt in heimlicher Atmosphäre wünschen, eine physiologische Geburt, in deren Ablauf nicht unnütz eingegriffen, bei der medizinische Geburtstechnologie diskret im Hintergrund bleibt und nur da ist für den Fall, dass sie gebraucht wird, und nicht routinemäßig eingesetzt wird.
Dass sich allerdings Kosten-Effizienz und sanfte Geburtsmethoden nicht gegenseitig ausschließen, sondern gar einen direkten Zusammenhang haben, das hat Kanada erkannt und ihre Maßnahmen gehen in Richtung der Minimierung des Einsatzes von Geburtstechnologien, Förderung von Geburtshäusern und Hausgeburten, weil sie gemerkt haben, dass das Weglassen von unmittelbaren medizinischen und medikalen Unterstützungsmöglichkeiten mit Nichten die Sicherheit von Müttern und deren Babys beeinträchtigt, sondern deren Befindlichkeit verbessert.
Wie man es auch immer dreht und wendet, Fakt bleibt, dass die geplante Schließung und insbesondere die vorzeitige und wohl bewusst übereilte Schließung der Wiltzer „Maternité“ dem CHdN von Nutzen sein kann. Und dagegen wehren wir uns – nun auch mit einem Protestmarsch zusammen mit dem LCGB am 14. Juli 2011!
Mit diesem Protestzug wollen die Initianten der Facebook-Gruppe „NEE zur Fermeture vun der Maternité Wolz“ den Verantwortlichen des CHdN klar aufzeigen, dass die Bevölkerung aus dem Norden, aus dem grenznahen Belgien und die Familien, die aus persönlicher Überzeugung gar den Weg aus ganz Luxemburg auf sich nahmen, nicht einfach so hinnehmen wollen, dass den Familien die Chance künftig verwehrt bleiben soll, in der Wiltzer „Maternité“ ihrem Baby eine weitgehendst natürliche Geburt zu ermöglichen!
Wie wir in den vergangenen Wochen wiederholt publik gemacht haben, handelt es sich bei der Wiltzer „Maternité“ keineswegs um eine herkömmliche Geburtsabteilung, die man nun zugunsten des Modernisierungskonzeptes des CHdN einfach so opfern kann, denn die Wiltzer „Maternité“:
• trägt das WHO-Label eines „Mother and Baby Friendly Hospital“, welches der Ettelbrucker Standort nicht besitzt.
• hatte 2010 zirka 45% Wassergeburten, die von Müttern und Kindern als besonders sanft empfunden werden.
• hatte 2010 Luxemburgs geringste Kaiserschnitt-Rate von nur 17% (landesweiter Schnitt: 30%, wobei laut WHO gar nur 15% medizinisch vertretbar sind), was insbesondere das Gesundheitsministerium interessieren dürfte, um Kosten einzusparen (weniger Arztkosten, weniger Anästhesien, kürzere Klinikaufenthalte, weniger Nachsorgekosten, u.a.). Während die Nachbarländer Frankreich und Belgien eine Kaiserschnittsrate von immerhin „nur“ etwas mehr als 20% aufweisen, haben in Europa lediglich noch die Niederlande und skandinavische Länder eine Rate von unter 20%.
• ist für den gesamten Norden zentraler als der Standort Ettelbruck. Insbesondere im Winter bei schlechten Straßenbedingungen, aber auch bei guten Wetterverhältnissen durch das Fehlen einer Autobahn im Norden, ist eine größere Wegstrecke nicht immer praktikabel.
• legt großen Wert auf persönliche Betreuung durch das Personal, weswegen gerade manche Mütter die Wiltzer Maternité bewusst wählen, weil sie sich dort für die Geburt ihres Kindes geborgen fühlen. So ist die niedrige Rate an medikalen Geburtseinleitungen (2010: zirka 8%) auch zu erklären, da nur bei Notwendigkeit in den natürlichen Geburtsverlauf eingegriffen wird.
• Kompetente stillfördernde Betreuung der Mütter nach der Geburt: So stillen 99% der Mütter, die die Wiltzer „Maternité“ verlassen, ihre Babys. Dadurch ergeben sich für die Kinder erhebliche Vorteile, unter anderem eine erhöhte Resistenz gegen Krankheiten und gegen späteres Übergewicht. Auch dieser Fakt dürfte das Gesundheitsministerium bei der Erörterung von nachhaltigen Einsparungspotentialen nicht außer Acht lassen.
Die Auflösung der Zusammenarbeit mit einem der beiden Gynäkologen die bis jetzt mit der Wiltzer Klinik zusammengearbeitet haben, die jetzt so plötzlich eingetreten ist, obwohl der Sachbestand schon länger bekannt war, wird doch unserer Ansicht nach als fadenscheinige und höchst hinterfragbare Begründung vorgelegt, die Wiltzer „Maternité“ jetzt schon für Ende Juli 2011 zu schließen. Denn wir wissen von zumindest zwei Gynäkologen, die aufgrund dessen mit sofortiger Wirkung nach Wiltz gekommen wären um in der Klinik zu arbeiten.
Vielmehr will das CHdN sein Modernisierungskonzept durchsetzen, damit es mit der Zusammenführung der beiden Geburts-Standorten rentabler wird, weil es mit seiner Bewertung EU-Richtlinien folgt, anstelle WHO-Labels anzustreben. Das CHdN versucht uns weiß zu machen, dass ihre angestrebte Rentabilität mit erhöhter klinischer Sicherheit gepaart ist. Rentabel wird dies allerdings nur für das CHdN bleiben, das Gesundheitsministerium wird die höheren Kosten für eine Geburt zahlen und via der Gesundheitskasse auch jeder von uns. Aber in erster Linie sind die Leidtragenden Frauen und Familien, die sich eine natürliche, selbstbestimmte sanfte Geburt in heimlicher Atmosphäre wünschen, eine physiologische Geburt, in deren Ablauf nicht unnütz eingegriffen, bei der medizinische Geburtstechnologie diskret im Hintergrund bleibt und nur da ist für den Fall, dass sie gebraucht wird, und nicht routinemäßig eingesetzt wird.
Dass sich allerdings Kosten-Effizienz und sanfte Geburtsmethoden nicht gegenseitig ausschließen, sondern gar einen direkten Zusammenhang haben, das hat Kanada erkannt und ihre Maßnahmen gehen in Richtung der Minimierung des Einsatzes von Geburtstechnologien, Förderung von Geburtshäusern und Hausgeburten, weil sie gemerkt haben, dass das Weglassen von unmittelbaren medizinischen und medikalen Unterstützungsmöglichkeiten mit Nichten die Sicherheit von Müttern und deren Babys beeinträchtigt, sondern deren Befindlichkeit verbessert.
Wie man es auch immer dreht und wendet, Fakt bleibt, dass die geplante Schließung und insbesondere die vorzeitige und wohl bewusst übereilte Schließung der Wiltzer „Maternité“ dem CHdN von Nutzen sein kann. Und dagegen wehren wir uns – nun auch mit einem Protestmarsch zusammen mit dem LCGB am 14. Juli 2011!