Militärmusik und „d'Frënn vun der Militärmusek“
gratulieren zum 90. Geburtstag
Luxemburg. In der Orangerie der Fondation Jean-Pierre Pescatore überraschten die grossherzogliche Militärmusik und deren Förderverein „d'Frënn vun der Militärmusek“ den bestbekannten Musiker und früheren Dirigenten Pierre Nimax zu seinem 90. Geburtstag mit einer Ovation. Eigentlich hatte die Militärmusik in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bartringen im Musikhaus Arca im Bartringen ein Geburtstagskonzert geplant, das leider wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste.
Zuerst entboten die Adjutat-Majore Monique Bernotte und Marc Desorbay auf der Trompete und Sergeant-Chef Kati Pickar -neue Konzermeisterin der Militärmusik- auf der Klarinette mit einem „Happy Birthday“ musikalische Glückwünsche an den Jubilar.
Umgeben von Sekretär Nello Zigrand und den Vorstandsmitgliedern Nadine Becker und Robert Weyland gratulierte alsdann Präsident Josy Lorent im Namen der „Frënn vun der Militärmusek“ ganz herzlich dem früheren Dirigenten des einzigen professionellen Luxemburger Blasmusikorchesters. Der Redner ging kurz auf die beeindruckende berufliche Laufbahn von Pierre Nimax ein, der 1971 als erster Nichtangehöriger der Armee den Dirigentenposten bei der grossherzoglichen Militärmusik übernahm. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1986 habe er mannigfaltige Initiativen ergriffen und Akzente gesetzt, wie beispielsweise die Regionalisierung der Konzerte, die Gründung einer Big Band, mehr internationale Auftritte und die Herausgabe eines umfassenden Buches über die Geschichte der Luxemburger Militärmusik anlässlich ihres 135-jährigen Bestehens. Durch Erlass vom 23. Juni 1979 verlieh Grossherzog Jean Dirigent Pierre Nimax in Anerkennung seines erfolgreichen Wirkens den Ehrentitel eines Hofkapellmeisters. Einen Namen habe dieser sich jedoch nicht nur als Dirigent der Militärmusik gemacht, sondern auch als Komponist von Operetten, Sakralmusik und Werken für Harmonieorchester, Pianist, Sänger, Chorleiter, Musikpädagoge und Autor von musikalischen Lehrbüchern.
Capitaine Christian Kirpes schloss sich diesen Gratulationen im Namen der Militärmusik an, deren Dirigent Jean-Claude Braun sich aus gesundheitlichen Gründen hatte entschuldigen müssen, und dankte Pierre Nimax für sein nachhaltiges Wirken im Interesse der Militärmusik, die demnächst auf 178 Jahre Kulturschaffen zurückblicken kann.
Nachdem Präsident Josy Lorent dem Jubilar einen Geschenkkorb mit festen und flüssigen Leckereien überreicht hatte, bedankte sich Pierre Nimax für die ihm zuteil gewordene Ehrung. Im Rückblick auf seine Tätigkeit an der Spitze der Militärmusik erwähnte er in humorvollen Worten u.a. die Abschaffung der Helmpflicht für Militärmusiker bei ihren Auftritten und die Verlegung der Konzerte im Winter vom Kiosk auf der Place d'Armes in das trocknere und wärmere Peristyl des Cercle-Gebäudes.
In geselliger Runde, zu der auch Sohn Pierre Nimax Jr. gestossen war, fand die Ovation ihren Ausklang mit Crémant.
Bildzeilen
Jubilar Pierre Nimax (Bildmitte) mit den Vertretern der Militärmusik und der „Frënn vun der Militärmusek“, die ihm zum 90. Gebuirtstag gratulierten