Kaputtes wieder zum Laufen bringen

Kaputtes wieder zum Laufen bringen

Reparieren statt Wegwerfen lautet die Devise

Canach. Reparieren statt wegwerfen: Ein Thema, das in der heutigen Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle spielt. Bei einer Informationsveranstaltung im Rathaus stellte Ben Bossi von der Cell Asbl (Centre for Ecological Learning Luxembourg) das Konzept des Repair Cafés vor. Viele Dinge - vor allem technische - geben irgendwann ihren Geist auf. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass sie weggeworfen werden müssen. Vieles kann repariert und wiederverwendet werden. Die Statistik spricht von 60% reparabel, 20% teilweise reparabel und nur 20% nicht mehr reparabel. Reparatur-Cafés spielen also eine wichtige Rolle, um die Bürger*innen für Umwelt- und Wirtschaftsthemen im Zusammenhang mit dem Konsum zu sensibilisieren. Natürlich geht es auch darum, Elektromüll zu vermeiden und ein Zeichen in einer Wegwerfgesellschaft zu setzen.

Reparatur-Cafés sind ehrenamtliche monatliche Treffen von maximal 4 Stunden Dauer, zu denen die Teilnehmer*innen kaputte Alltags- und Gebrauchsgegenstände, die sie selbst tragen können - wie z.B. Mixer, Kaffeemaschine, Toaster, Bügeleisen, Radio, Plattenspieler, Fahrräder, ... oder Textilien - zur Reparatur mitbringen. Die Reparaturexperten aus den verschiedenen Bereichen bringen ihr Werkzeug selbst mit. Smartphones und Handys werden grundsätzlich nicht repariert. Sollte eine Reparatur nicht möglich sein, erhalten die Besucher*innen Tipps, an welche Fachgeschäfte sie sich wenden können oder wie sie das Gerät fachgerecht entsorgt werden kann.

Für das Jahr 2025 sind 4 Treffen geplant. Für das leibliche Wohl während der Veranstaltungen ist selbstverständlich gesorgt. Für den Start dieser Initiative haben sich bereits einige Leute angemeldet, aber natürlich werden noch helfende Hände gebraucht. Avis aux amateurs…

Romain Welter

via mywort