Luxemburg. Zum nationalen Gedenktag lud das Comité Alstad zu einer Feier wider das Vergessen, an die für ihre Heimat während des zweiten Weltkrieges verstorbenen Bürger von Luxemburg-Fischmarkt anlässlich der Besetzung Luxemburgs durch Nazi-Deutschland ein. Die Zeremonie fand beim Gedenkstein an der Corniche statt.
Vizepräsident Jean-Marie Majerus hieß die Vertreter aus der nationalen und lokalen Politik willkommen. Anschließend erinnerte er in seiner Ansprache an unterschiedliche Aktionen des Widerstandes der Bevölkerung gegen den Okkupanten. So erwähnte der Redner im Besonderen die Proteste gegen den Abriss der „Gelle Fraa“, den Generalstreik gegen die Einführung der Wehrpflicht mit willkürlichen Hinrichtungen und das sogenannte Referendum als Personenbestandsaufnahme vom 10. Oktober 1941. Hier sprach die Bevölkerung sich zu 90 Prozent mit einem dreifachen „Lëtzeburgesch“ für die luxemburgische Selbstbestimmung als Staatszugehörigkeit, Muttersprache und Volkszugehörigkeit aus.
Schöffe Maurice Bauer freute sich über die Anwesenheit der 100-jährigen Zeitzeugin Marie Ginter-Bonichaux. Ebenso würdigte er den Einsatz des Comité Alstad wider das Vergessen der erbrachten Opfer während dieser schwierigen Zeiten.
Zeremonienmeister Claude Esch erinnerte namentlich an die sieben Opfer und die Todesursachen, sei es durch kriegerische Einwirkung oder durch Folter durch Nazi-Schergen.
Die Feier wurde durch eine Abordnung der „Fanfares des Faubourgs“ musikalisch und die Chöre „La Fraternelle“ aus Luxemburg-Stadtgrund gemeinsam mit dem Kinderchor „Grënnesch Spatzen“ gesanglich gestaltet. Rund um die Stele hatten Fahnenträger verschiedener Resistenzorganisation Aufstellung genommen.
Pierre Mousel via mywort