LASEP-Ausdauerlauf 2024 „ronderëm de Séi“

Echternach: Vor dem Hintergrund der aktuellen Bewegungswelt der Kinder und der daraus resultierenden Bewegungsreduktion im Alltag ist es wichtig, Kindern immer wieder ausdauernde Lauf- und Bewegungsmomente in spielerischer Form anzubieten, um dieses Defizit so gut wie möglich auszugleichen.

Dass aber Laufen gesund sein kann, interessiert die meisten unserer Schüler recht wenig. Die Ligue des Associations Sportives de l’Enseigenement Fondamental (LASEP), die vor rund 60 Jahren von engagierten Grundschullehrern ins Leben gerufen wurde, verfolgte damals wie heutzutage das wesentliche Ziel, unseren Kindern die Freude an der Bewegung aufzuzeichnen und die Erfahrungen anzubieten, dass Laufen das unmittelbare Wohlbefinden steigern kann im Gegensatz zu der vielfachen Meinung, dass physische Anstrengung ein gewisses Missbehagen verursache. Diese Einstellung ist auch ein Grund, warum Ausdauerläufe bei Kindern nicht sonderlich beliebt sind.

Beim diesjährigen traditionellen LASEP-Ausdauerlaf rundum den Echternacher See stand für 541 Teilnehmer erneut der Aspekt des lockeren, gut koordinierten und gleichmäßigen Laufen im Mittelpunkt. Die Kids lernen, eine bestimmte, vor allem altersgerechte Strecke (in Echternach etwa drei Kilometer) auf einer landschaftlich ansprechenden und keineswegs monotonen Strecke am Stück zu joggen. Auch miteinander statt gegeneinander zu laufen stellt eine ebenso wichtige Erfahrung dar. Dabei achten die begleitenden Lehrer und Erzieher, dass kein Kind überfordert wird. Das spielerisch gestaltete Joggen kann beliebig unterbrochen werden, eintöniges Dauerlaufen langweilt die Kids: Gehen, Laufen und Stehen sowie Tempo-Wechsel sorgen für Abwechslung, in erster Linie muss das Dabeisein Spaß machen, Laufen des Laufens willen wird weit hintenangestellt.

Und dann gibt es das Wettrennen: für viele gibt es nichts Schöneres als ein kompetitives Rennen zu laufen. Im Idealfall kommt der Wunsch vom Kind selbst – „wobei ein kleiner Anstoß von außen auch nicht schadet“, meint der für LASEP-Leichtathletik verantwortliche Yannick Frantz. Der kompetitive Teil der Veranstaltung richtet sich ganz bewusst an sportlich ambitionierte Kinder, die entweder auf eine gute Platzierung laufen oder einfach nur in einem schnelleren Tempo ein besonderes Lauf-Abenteuer genießen wollen. 81 Kids ab zehn Jahre hatten sich eingeschrieben und bekamen eine offizielle Startnummer. Bei allem Wettkampfcharakter wurde den Kleinen aber klargemacht, dass sie zwischendurch ruhig gehen können und dass auch ein Aussteigen aus dem offiziellen Wettrennen überhaupt kein Problem ist. In den einzelnen Alterskategorien hatten die Nase vorn Alecx Scarlett Pascual aus Steinsel, Rodrigue Boreux-Noirfalise aus Reuler, Emma Siegel aus Bascharage, Eric Hruban aus Steinsel und Iker Leonardo Segavic Folques aus Ettelbrück.

In ihren Kommentaren halten die LASEP-Verantwortlichen Ralf Heiler und Steve Marx fest, dass sowohl das Wettrennen wie auch das Joggen allen Kindern positive Erfahrungen vermitteln konnten, die ihre Freude an der Bewegung unterstützen.