Rümelingen. Mit dem „Trail des Mines“ wartete die Vereinigung „Escher Kulturlaf“ am Sonntag, dem 9. Juli, mit einer Premiere in Rümelingen auf. Auf Strecken über 14 bzw. 20 Kilometer konnten die eingeschriebenen Trail-Läufer aller Alterskategorien (die Teilnehmerzahl war auf 400 begrenzt) das Land der Roten Erde und seine industrielle Vergangenheit einmal anders entdecken. Die einstige Eisenerzförderung erlebten sie dabei nicht nur im Tagebau, sondern auch unter Tage: Seinem Namen entsprechend führte der Trail auch drei Kilometer durch die 1963 stillgelegte Grube „Walert“.

Dieser letzte Streckenabschnitt hatte es in mehrerer Hinsicht in sich. Zum ersten Mal in der Geschichte der Grube waren Läufer zwischen den Gleisen unterwegs, auf denen die Besucher des nationalen Eisenbergbaumuseums ansonsten nur mit der Grubenbahn einfahren. Aus Sicherheitsgründen mussten die Sportler zudem einen Helm und eine Stirnlampe im Stollen tragen. Ungewohnt war schließlich der Temperaturunterschied: Aus schwülen 30 Grad Celsius wurden mit einem Schlag nur noch 10 Grad Celsius, während die Luftfeuchtigkeit bei 90 Prozent lag. Den meisten Sportlern war diese Abkühlung nach den bereits zuvor überwiegend im Wald zurückgelegten elf bzw. 17 Kilometern aber nur recht.

367 Frauen und Männer erreichten das Ziel beim Eisenbergbaumuseum, wo ihnen eine Erinnerungsmedaille aus Holz von Mitarbeitern in traditioneller Bergmannskleidung überreicht wurde. Dem Event angepasst waren auch die Preise für die Erstplatzierten: Neben einem Geldbetrag erhielten sie einen Helm in den Farben Gold, Silber bzw. Bronze sowie eine aus einem Rümelinger Minettestein gefertigte Skulptur.

Mandy Charlet gewann das Rennen über 14 Kilometer bei den Frauen (110 Teilnehmerinnen), gefolgt von Anne Laure Clesse und Camila Chaves. Pol Daix, Noah Fries und Filipe Tavares belegten die ersten Ränge bei den Männern über 14 Kilometer (148 Teilnehmer).

Bei den Frauen über 20 Kilometer setzte sich Martine Dormans vor Boglarka Bartha und Claire Valentiny durch (17 Teilnehmerinnen). Als Sieger des Rennens über 20 Kilometer bei den Männern (92 Teilnehmer) ging Jean-Pierre Serafini hervor. Die weiteren Plätze belegten Samy Moussaid und Pit Van Rijswijck. Alle Resultate wurden auf der Internetseite www.tdm.lu veröffentlicht.

Die Preise wurden von Henri Haine, Bürgermeister der Stadt Rümelingen und zugleich Präsident der Vereinigung „Musée national des mines de fer“, Pol Zimmermann, Präsident der Vereinigung „Escher Kulturlaf“, sowie Vertretern der Sponsoren Sudenergie, Poeckes, Foyer-Agence Charpantier, Lombardi Sports, Café-Brasserie Am Heim und Gecko überreicht.

Mit dem „Rëmelenger Apéro“ endete der erste „Trail des Mines“, über den es im Anschluss nur positive Reaktionen sowohl auf Seiten der Teilnehmer als auch der Organisatoren gab. Einer nächsten Auflage im kommenden Jahr dürfte demnach nichts im Weg stehen. (Fotos: Serge Hieronimy/Escher Kulturlaf a.s.b.l.)