Syndikat „Rouerwee“ nimmt neue Wasserleitung in Betrieb
Oberkerschen. Am „Rouerwee“, zwischen Oberkerschen und Hiwingen, hat das gleichnamige landwirtschaftliche Wassersyndikat vor Kurzem eine neue Wasserleitung offiziell in Betrieb genommen. Die Erneuerung der vor über 50 Jahren verlegten Leitung hat sich wegen vieler Leckstellen aufgedrängt, die nicht nur einen hohen Wasserverlust und demnach auch hohe Kosten zur Folge haben. Mit hohem Arbeitsaufwand verbunden sind ferner das Aufspüren und Reparieren der Leckstellen sowie der Transport von Wasser in Tankwagen zum Weidevieh.
Als Vorteile der neuen Wasserleitung nennt Präsident André Wagner dann auch die Zeitersparnis sowie vor allem die Arbeitserleichterung für die Landwirte, die Viehparks im Ort genannt „Rouerwee“ bewirtschaften. Dankesworte für die gute Zusammenarbeit gelten den Vertretern aller beteiligten Verwaltungen und Unternehmen, den zuständigen Gemeindedienststellen sowie auch den Mitgliedern des 1968 gegründeten Syndikates.
Das ursprüngliche Ziel, eine Fläche von etwa 100 Hektar Land mit 28 Tränken und sechs Trögen über eine 2,4 Kilometer lange Hauptleitung sowie 8,4 Kilometer lange Nebenleitungen zu versorgen, muss in der Folge aber aufgegeben werden. Überwiegend wegen der Bodenbeschaffenheit drängen sich wiederholte Abänderungen der Pläne auf. Ihren bereits im März 2018 gefassten Beschluss wollen die Verantwortlichen aber allein schon wegen der inzwischen geleisteten Vorarbeiten nicht ganz aufgeben.
Auch wenn das Projekt jetzt in geringerem Umfang als ursprünglich geplant abgeschlossen ist, ist damit A. Wagner zufolge aber die unumgängliche Vorarbeit für einen späteren Ausbau geleistet. Positiv bewertet er zudem die Tatsache, dass sämtliche Anschlüsse über eigene Zähler verfügen, so dass der Wasserverbrauch zukünftig genau abgerechnet werden kann und Lecks später auch einfacher zu orten sind.
Bürgermeister Michel Wolter ist es vorbehalten, das aus einer Haupt- und mehreren Nebenleitungen bestehende neue Verteilernetz offiziell an die kommunale Wasserleitung anzuschließen. Statt des traditionellen Trikolorebändchens durchtrennt er dafür – passend für den Anlass – ein Leitungsrohr.
Auch wenn es nicht direkt Aufgabe der Gemeinde sei, Projekte wie die des Syndikates „Rouerwee“ zu unterstützen, so habe die Gemeindeverwaltung es dennoch als ihre Pflicht angesehen, die Landwirte der Gemeinde zu unterstützen. „Wir haben ein offenes Ohr für die Landwirte und ihre Anliegen. Wenn wir etwas gemeinsam im Interesse aller verwirklichen können, so helfen wir dabei gerne“, fährt M. Wolter fort. Auch er freut sich über die gelungene Investition und bedankt sich seinerseits bei allen Beteiligten. (mpw)
Fotos: Marc Willière