Freunde Griechenlands und Luxemburgs verstärken ihre Beziehungen auf der Mittelmeerinsel Kreta
Luxemburg/Heraklion. Bereits seit 1933 unterhalten Luxemburg und Griechenland diplomatische Beziehungen. Mit der Gründung der Vereinigung „Les Amis de la Grèce“, die sich der Pflege der kulturellen, wirtschaftlichen und touristischen Beziehungen zwischen dem Großherzogtum und Hellas verschreibt, verstärkt sich ab 1952 die freundschaftliche Verbundenheit zwischen beiden Völkern. Als Ergänzung zu den Begegnungen auf politischer Ebene hat sich diese zwischenmenschliche Komponente in jüngster Vergangenheit nochmals intensiviert.
Jüngstes Ereignis in der langen Liste regelmäßiger Kontakte in diesem Jahrtausend ist Anfang Oktober ein Treffen von Mitgliedern der „Les Amis de la Grèce“ aus Luxemburg und der „Les Amis du Luxembourg en Crète“ in Kreta. Die sympathische Begegnung in der Inselhauptstadt Heraklion, an der auch Botschafterin Elisabeth Cardoso teilnimmt, schließt sich an die letztjährigen Feierlichkeiten mit Konzerten zum 90. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen einer- sowie zum 30. Jubiläum der Eröffnung der luxemburgischen Botschaft in Athen andererseits an.
Die Gründung der Vereinigung der Freunde Luxemburgs auf Kreta am 25. März 2003 ist kein Zufall. Auslöser ist ein erster gegenseitiger Austausch von Schülern aus dem Athenäum in Luxemburg und dem Lyzeum II von Heraklion, der auf Initiative der „Les Amis de la Grèce“ und ihres damaligen Präsidenten Edouard Wolter Anfang Mai 2001 im Rahmen des zwischen Luxemburg und Griechenland bestehenden Kulturabkommens zustande kommt. Dass an der Spitze des neuen Vereins dieselben Personen stehen, die auf Kreta auch die Schulpartnerschaft in die Wege geleitet haben, ist eine weitere logische Folge dieser kretisch-luxemburgischen Zusammentreffen. Der offizielle Startschuss der Aktivitäten der Gesellschaft „Les Amis du Luxembourg en Crète“ fällt erst zwei Jahre später im Oktober 2005 – dafür aber im Beisein vom ehemaligen Premierminister und Kommissionspräsidenten Jacques Santer.
Mit dem Ziel, Brücken in der gemeinsamen Heimat Europa zu bauen und so das große Projekt Europa in kleinen Schritten voranzubringen, erfährt der griechisch-luxemburgische Schüleraustausch 2015/16 eine Wiederholung. Ein weiteres Mal können Schüler aus dem Athenäum sodann 2018 ihre Alterskollegen aus Heraklion in Luxemburg begrüßen und anschließend ihrerseits zu einen einwöchigen Besuch auf die größte griechische Insel reisen.
In der Nachfolge der Initiativen des Gründers und langjährigen Vorsitzenden Henri Muller hat sich bereits im Herbst 2014 eine aus Luxemburgern und Griechen bestehende Reisegruppe der „Les Amis de la Grèce“ nach Kreta begeben. Mit ihrem erneuten Besuch Anfang Oktober haben sie demnach gleichzeitig an den zehnten Jahrestag ihrer ersten Reise auf die Mittelmeerinsel erinnern wollen. Dass auch diese Reise allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleibt, ist nicht zuletzt dem freundschaftlichen Zusammentreffen mit den „Les Amis du Luxembourg en Crète“ „geschuldet“.
Dieses erneute Begegnung von Griechen und Luxemburgern auf Kreta wird Botschafterin Elisabeth Cardoso dann auch „eine wunderbare Diplomatie zwischen den Menschen“ nennen und lässt darauf mit luxemburgischen Crémant anstoßen. Michel Decker, Präsident der „Les Amis de la Grèce“, spricht von einem Treffen zweier wohl kleiner Gruppen, die indes von der großen Idee der Freundschaft beseelt würden. Ehrenpräsident Edy Wolter ruft schließlich den Anwesenden die Ursprünge der regelmäßigen Treffen in Erinnerung und hofft auf einen baldigen erneuten Schüleraustausch. Mit einem Abendessen und dem obligaten Überreichen von Gastgeschenken klingt der „Abend der wahren Freundschaft“ zwischen Luxemburg und Griechenland aus. (mpw/Fotos: Georges Wiazmitinoff)