Konferenz mit Viviane Bremer (Robert Koch Inst.) „Sex, Drogen und Infektionen“

Im Rahmen der dritten Konferenz der Reihe „Les Chercheurs Luxembourgeois à l’Etranger“ die von der Section des Sciences des Institut grand-ducal organisiert wird, befasste sich Dr Viviane Bremer vom Robert Koch Institut in Berlin mit der Frage wie wir die Elimination von HIV, sexuell übertragbaren Infektionen und Hepatitis erreichen können. Infektionen mit HIV, Hepatitis-B- und Hepatitis-C-Viren (HBV/HCV) und sexuell übertragbaren Infektionen (STI) gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten

weltweit, die mit einer erheblichen Krankheitslast einhergehen. Deutschland gilt als Niedrigprävalenzland für HIV, HBV/HCV, jedoch ist die Prävalenz in verschiedenen Populationen in vulnerablen Settings (z.B. Drogengebrauch, Sex unter Männern, Wohnungslosigkeit) deutlich höher. Die Anzahl der gemeldeten Syphilis-Infektionen ist in Deutschland innerhalb der letzten 10 Jahre stark angestiegen, und es gibt Anzeichen, dass dies auch bei anderen STI der Fall ist. Die Weltgesundheitsorganisation hat für die Region Europa ambitionierte Ziele zur Kontrolle und Elimination von HIV, HBV/HCV und STI ausgegeben, die bis 2030 erreicht werden sollen. Der Vortrag wird einen Einblick in die gegenwärtige epidemiologische Situation in Deutschland geben, welche WHO-Ziele erreicht werden könnten und in welchen Bereichen noch Verbesserungsbedarf für die Aufklärung und Abbau der Stigmatisierung, Prävention, Testung und Therapie besteht.