Moderne trifft Tradition.
Kürzlich fand in der Lallinger Sporthalle eine besondere Veranstaltung statt, die das Angenehme mit dem Nützlichen verband – treffender lässt sich die vom Judo Club Esch/Alzette (gegründet 1948) organisierte Vorführung kaum beschreiben.
Unter dem Motto "Egalité Hommes & Femmes dans le Sport" wurden am Samstag junge Leute, Senioren, Sportler und Freizeitbegeisterte zu einer Premiere eingeladen. Ziel der Vorführung, die allgemein bekannte Disziplin Tai Chi Chuan nicht nur als Wohlfühlübung, sondern auch in ihrer ursprünglichen Funktion als Selbstverteidigung kennenzulernen.
Tai Chi Chuan, eine im 17. Jahrhundert vom Mönch Chen Wan Ting aus Kampfsporttechniken entwickelte persönliche Kampfmethode, hat sich im Laufe der Zeit zu einer sehr beliebten Form der Bewegungsübung entwickelt. Die ursprüngliche Funktion als Selbstverteidigung wurde jedoch oft vernachlässigt. Diesem Trend setzte der Judopionierverein am Samstag ein Ende.
Unter der Leitung der charmanten Professorin von Tai Chi und Weltmeisterin von 2021, Barbara Delaere, wurden zunächst einige Bewegungsabläufe geprobt. Anschließend zeigte „Sifu“ (gleichbedeutend mit Lehrer oder Meister) Gerald Begaert überzeugend, wie diese Bewegungen zur Selbstverteidigung genutzt werden können. Was anfangs vielen als unvorstellbar erschien, erwies sich als sehr überzeugend und begeisterte das Publikum. Aktiv mitmachen war das Motto.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie Sportdisziplinen wie Tai Chi Chuan sowohl zur Förderung des Wohlbefindens als auch zur effektiven Selbstverteidigung genutzt werden können.
Diese gelungene "Premiere" endete mit einem Abschlusscocktail, der zu entspannter Unterhaltung führte und die hervorragende Vorstellung abrundete.