Am 26.9.2023 fand im eindrucksvollen Ambiente des Drescherhauses in Luxemburg-Stadt ein Dialog-Forum Europa statt, bei dem es um die Zukunft Europas ging. Auf Einladung von Europa-Union Luxemburg (EUL), Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und der österreichischen Botschaft in Luxemburg diskutierten der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, sowie der frühere österreichische Bundeskanzler, Dr. Wolfgang Schüssel.
Wie schon vorige Ausgaben dieser seit Jahren laufenden Veranstaltungsreihe bot der Abend eine Plattform für anregende Diskussionen über die Herausforderungen und Chancen, denen sich die Europäische Union gegenübersieht. Die beiden prominenten Redner beleuchteten unter Moderation der Brüsseler Korrespondentin Katrin Pribyl eine breite Palette von Themen, darunter die Migrationskrise in der EU, der Krieg in der Ukraine, die Rolle Europas in der Bekämpfung der globalen Klimaerwärmung sowie mögliche EU-Erweiterungen.
Die Diskussionen des Abends waren geprägt von einer tiefgreifenden Analyse der Versäumnisse der jüngsten Vergangenheit, insbesondere der langsamen Umsetzung konkreter Maßnahmen auf europäischer Ebene. Dabei wurde nicht nur auf die Risiken für die Zukunft hingewiesen, sondern auch konstruktiv nach Lösungen gesucht. Jean-Claude Juncker betonte die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit aller Mitgliedsstaaten der EU und die Pflicht zur Solidarität mit den Schwächsten dieser Welt, um die gemeinsamen Herausforderungen zu bewältigen, während Wolfgang Schüssel die Bedeutung von konkreten Lösungen unterstrich, um in Europa dem Rechtspopulismus nicht zu noch mehr Momentum zu verhelfen. Beide betonten, dass Europa verschiedene Krisen durchlaufe und deshalb ein “Mehr“ an Europa gebraucht werde, ohne die Nationalstaaten zu beschneiden. Europa habe in den letzten 70 Jahren seine Effizienz gezeigt und auf dieser gelte es aufzubauen.
Die Veranstaltung erfreute sich einer überwältigenden Resonanz mit über 100 Zuhörern, die in der abschließenden Fragerunde ebenfalls zu Wort kamen. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Luxemburg, die die Wichtigkeit des Themas unterstrichen.
Die drei Co-Veranstalter sind stolz darauf, zu diesem erfolgreichen Event beigetragen zu haben und werden sich weiterhin für den Austausch und die Diskussion über die Zukunft Europas einsetzen.
„Es war mir eine große Freude, dieses spannende Event zu organisieren. Alle Anwesenden lauschten gebannt dem Diskurs der prominenten Redner und die überwältigende Resonanz auf unsere Einladung wie auch die engagierte Beteiligung an der Fragerunde zeigten, dass den Bürgern die Zukunft Europas nicht egal ist“, so Stefan Kohler, der Vorsitzende der Europa-Union Luxemburg.
Fotos: © Europa-Union Luxemburg
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Kurzinformation Europa-Union Luxemburg a.s.b.l. (EUL): 2017 gegründet, seit 2018 im Vereinsregister Luxemburgs eingetragen mit Sitz in der Hauptstadt. Gründer und Vorsitzender: Stefan Kohler. Der Verein ist pro-europäisch, unabhängig und überparteilich. Wir arbeiten zu 100% auf ehrenamtlicher Basis und finanzieren uns bisher ausschließlich über Mitgliedsbeiträge. Wir informieren über europapolitische Themen und schaffen eine Diskussionsplattform durch Organisation von Veranstaltung und die Herstellung von Kontakten zu Mandatsträgern und Experten. Wir nutzen Deutsch, Englisch und andere Sprachen. In Luxemburg vernetzen wir uns über das Mouvement Européen du Luxembourg (MEL) und durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion. Außerdem sind wir europaweit bei den Europäischen Föderalisten sowie über die Europa-Union Deutschland e.V. (EUD) aktiv, für die die EUL gleichzeitig als Auslandsverband fungiert.
Unsere Parlamentariergruppe umfasst derzeit fünf aktive luxemburgische Europaabgeordnete aller vier im EP vertretenen Parteien.