58. Generalversammlung der LASEP : Das Recht der Kinder auf Spiel und Sport
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Aufruf zu gemeinsamen Impulsen im Kindersport
Vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, neuer Erkenntnisse in Sport- und Bewegungspädagogik sowie rezenten Studien über die schädlichen Auswirkungen von Übergewicht im Kindesalter lud die Ligue des Associations Sportives de l’Enseignement Fondamental (LASEP) in ihrer diesjährigen Generalversammlung vor zahlreichen Ehrengästen im Kulturzentrum Kinneksbond in Mamer zu verstärkt gemeinsamen Impulsen im schulischen und nebenschulischen Kindersport ein.
In ihrem fundierten, zeitweise etwas kritischen Exposé spricht LASEP-Präsidentin Nicole Kuhn-Di Centa das in der Praxis öfters „Nebeneinanderarbeiten“ der Verantwortlichen im edukativen Alltag an mit dem klaren Appell, miteinander als Partner lösungsorientierte Antworten auf bekannte Probleme umzusetzen und Akzente aufzubauen, die allem voran zu einem nachhaltigen Sportverständnis im Kindesalter führen. In klar formulierten Worten zeigt sie wiederholt auf vorgeschlagene Marschrouten hin mit dem Ziel, eine Aktualisierung und Fortschreibung der Bewegungs-Projekte im Interesse der Gesundheit unserer Kinder zu gewährleisten.
Die vor rund 60 Jahren an einem 24. Januar 1964 gegründete LASEP zählt heute 8 443 Grundschüler in 82 Schulsportvereinigungen in ganz Luxemburg. Da die neue Regierung im Rahmen ihres Koalitionsabkommens in ihrer voluntaristischen Politik zur Entwicklung von körperlichen und sportlichen Aktivitäten für Kinder expressis verbis die LASEP erwähnt, verweist die Präsidentin auf die LASEP-Grundregel: „Spaass a Freed un der Beweegung“ mit außercurricularen Angeboten und besonderem Ansprechprofil, damit alle Schüler Kompetenzen erlangen können, die sie für ein aktives Sportleben benötigen. Als unentbehrlich wird dabei das freiwillige Engagement der 953 aktiven Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter bezeichnet. Hervorgehoben wird in dem Kontext das Konzept „Bewegte Schule-Clever Move“, das von Nicole Kuhn-Di Centa und Diane Dhur vor genau 10 Jahren ins Leben gerufen wurde.
Die ungenügende Bewegung in den wenigen Sportstunden im offiziellen Schulprogramm müsse auch in Zukunft noch stärker durch LASEP-Einheiten ergänzt werden, so die LASEP-Verantwortlichen, wobei sie gewisse Sorgen zu einsatzbereiten Lehrkräften und Erziehern sowie zur Finanzierbarkeit der derzeit landesweit 1 028 wöchentlichen Trainingsstunden und 23 nationalen Sportveranstaltungen beschreiben. Der anschließende Jahresbericht des Finanzmannes Romain Weis zeichnet ein durch das neue Asbl-Gesetz sowie steigende Organisations- und Bustransportkosten bedingtes Minus von über 56 000 Euro mit dem Hinweis auf die notwendige Anpassung des Jahresbeitrages auf 40 Euro. Dank geht an die Eltern für ihr Verständnis und ihr Vertrauen, die Zahl der 8 443 lizenzierten Schüler hat einen Höchststand erreicht. Aus dem Saal heraus regt Ehrengast Jos Roller eine staatlich finanzierte Anpassung der LASEP-Sportstunden an die kostenfreien UGDA-Musikkurse an.
Es folgten die obligaten, wenn auch nicht weniger interessanten Jahresrückblicke von Generalsekretärin Lis Bausch und dem Verantwortlichen der Technischen Kommission Steve Marx. Beide blickten auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen fleißigen Händen zurück. Einstimmig aufgenommen wurden die neuen Sportsektionen der Grundschulen aus Biwer, Colmar-Berg, Lamadelaine (Rolleng), Mertzig und Ulflingen.
Zu Beginn der Generalversammlung hatten Daniel Casoli, Sekretär der Mamer LASEP-Sektion, und der Mamer Bürgermeister Luc Feller die LASEP mit ihrem qualitativ hochwertigen Sportangebot im lokalen Schulleben beschrieben. Unterrichtsminister Claude Meisch würdigte die Dynamik und die Vielfalt der erlebnisreichen Bewegungsangebote der LASEP, die sich in der 60jährigen Geschichte immer wieder für nachhaltige Entwicklung, gelebte Inklusion und Freude an der Bewegung eingesetzt habe. Sportminister Georges Mischo bei seinem ersten Besuch einer AGO der LASEP, hob die wichtige Rolle des Sportes im Kindesalter hervor und wünschte eine Fortsetzung der bisherigen guten Zusammenarbeit mit seinem Ministerium. Beide Regierungsvertreter waren sich einig, dass die zahlreichen sportlichen Aktivitäten die Unentbehrlichkeit der LASEP als Hauptakteur des außerschulischen Schulsportes unter Beweis stellen und respektvolle finanzielle Anerkennung verdienen.
In seinem ansprechenden Referat vertrat Charel Schmit, Ombudsman fir Kanner a Jugendlecher, die Ansicht, dass „die LASEP sich durch den Spielspaß auszeichnet, den sie anbietet“ und der als Quelle der Freude jedem Kind von Rechtswegen zustehe. Die sportliche Betätigung sei einer der wichtigsten Vektoren für die kognitive und sozio-emotionale Entwicklung des Kindes und daher sei das vielfältige Bewegungsangebot der LASEP für das Wohl der kommenden Generationen zwingend notwendig, so der Experte.
Der 59. LASEP-Kongress wird am 27.Februar 2025 im Centre Atert in Bartringen stattfinden.