Raufen statt prügeln

Erfolgreicher LASEP-Schnupperkurs in Arts Martiaux

Die Begriffe «Ringen und Raufen» oder vor allem „Kampfkunst“ wecken bei Erziehern und Lehrern des Öfteren unterschiedliche Gefühle. Immer wieder befürchten Eltern, dass ihr Kind dabei zu einem kleinen Rambo mutiert, der sich wild auf dem Schulhof herumprügelt. Diese Sorge ist verständlich, aber völlig unbegründet, denn das Ziel der altersgerechten Einführung in die „Arts Martiaux“ ist ein gänzlich anderes und gehört mit seinen Werten und Techniken heute zum festen Bestandteil von pädagogischen Anti-Gewalt-Programmen.

In dem Sinne bot die Ligue des Associations Sportives de l’Enseignement Fondamental (LASEP) dieser Tage in der Hall National des Arts Martiaux in Strassen einen interessanten Schnuppernachmittag in „Ringen und Raufen“ an, denn diese Art von spielerischer, körperlicher Auseinandersetzung ist ein natürlicher Teil der kindlichen Entwicklung und ein präventiver Weg gegen Gewalt.

Unter dem Impuls vom LASEP- Verantwortlichen Norbert Schmit und LASEP-Koordinator Ralf Heiler ließen die Experten der nationalen Landesverbände Judo und Karate rund 300 Vier- bis Siebenjährigen auf spielerische Art und Weise den fairen und verantwortungsvollen Umgang miteinander bei Ringen und Raufen erleben. Im Vordergrund stehen nicht die sportliche Leistung, sondern freudvolles Spiel, Erziehung zur Partnerschaft und gegenseitiges Helfen sowie die sanfte Heranführung an die Grundtechniken der sogenannten Kampfkünste.

Kindsgerechte Partnerübungen und optisch ansprechende Materialien boten den Kindern die Möglichkeit, die spezifischen Basics auszuprobieren und ihren Körper und ihre Grenzen einzuschätzen. Und weil zum Raufen auch das Fallen gehört, erlernten die Kleinen die richtige Falltechnik und dabei Bodengefühl zu entwickeln und ihren Rücken so zu positionieren, dass sie auf die Tatami fallen können, ohne sich wehzutun. Bei allen Übungen standen der Spaß und die Freude an der Bewegung miteinander an oberster Stelle!

Als Fazit des erfolgreichen Schnupperkurses hält LASEP-Präsidentin Nicole Kuhn-Di Centa fest, dass Judo und Karate keine Schlägerausbildung sind, bei Kindern ein wichtiger Teil der Persönlichkeitsentwicklung sein können und die Freude an der regelmäßigen Bewegung fördern.