Verbindung zwischen Belgien und Luxemburg im Bereich der Abwasserwirtschaft

Die Arbeiten an der grenzüberschreitenden Kläranlage der Oberen Eisch mit einer Ausbaugröße von 15.600 Einwohnerwerten (EW) schreiten voran.

Der Bau der Kläranlage in Steinfort, der am 23. April 2019 mit den Arbeiten an den Becken der biologischen Klärstufe begonnen hat, ist auf dem Weg der Fertigstellung mit der elektromechanischen Ausrüstung. Die Anlage verfügt auch über eine 3. Klärstufe zum Abbau von Phosphor- und Stickstoffverbindungen.

Jedoch braucht die Kläranlage Abwasser um in Betrieb gehen zu können. Neben dem Bau der Anlage gibt es weitere Großbaustellen für den Bau von zwei Abwassersammlern und die Modernisierung der Kanalnetze.

Die auf belgischem Boden gebaute Kläranlage wird die Abwässer der belgischen Ortschaften Sélange, Barnich, Sterpenich, Rosenberg und der luxemburgischen Ortschaften Fingig, Küntzig, Grass, Kahler, Kleinbettingen, Hagen und Steinfort behandeln. Die Abwässer werden der Anlage durch einen Hauptsammler « Süd » ab Küntzig über Grass und Sterpenich, sowie durch den Sammler „Nord“ ab der bestehenden Kläranlage zugeführt.

Das Abwasser wird durch zwei Druckleitungen in die auf belgischem Boden an der Grenze gebaute Kläranlage gepumpt.

− Der integral vom SIDERO finanzierte Sammler „Nord“ fördert das Abwasser der Ortschaften Steinfort, Hagen und Kleinbettingen mittels eines neuen Pumpwerks vom Standort der alten Kläranlage in die neue Anlage.

− Der zweite Sammler fördert folgende Abwässer zur neuen grenzüberschreitenden Kläranlage :

− Die im Pumpwerk Grass anfallenden Abwässer aus den luxemburgischen Ortschaften Küntzig, Fingig, Kahler und Grass sowie aus der belgischen Ortschaft Sélange werden nach Sterpenich gepumpt;

− In Sterpenich werden im aktuell noch im Bau befindlichen Pumpwerk die Abwässer der belgischen Ortschaften Sterpenich, Autelbas, Barnich zusammen mit den Abwässern aus Grass zur Kläranlage gepumpt. Die Abwässer von Rosenberg werden dem Sammler in Steinfort an der Grenze zugeführt.

Neben den Sammlern werden umfassende Kanal- und Straßenbauarbeiten in den Ortschaften Autelbas, Barnich und Sterpenich ausgeführt. Diese Arbeiten werden durch die Société Publique de Gestion de l’Eau (SPGE) finanziert.

Auf Luxemburger Seite sind die Regenüberlaufbecken und Zulaufsammler in Küntzig und Grass im Bau. Diese Arbeiten werden vom SIDERO und dem Fonds pour la gestion de l’eau finanziert.

Am 9. Dezember findet eine symbolische Verbindung statt

Der 9. Dezember 2020 ist ein Meilenstein im grenzüberschreitenden Projekt. Hier wird die Verbindung der luxemburgischen mit der belgischen Druckleitung an der Landesgrenze hergestellt.

Mit den Leitungen wird auch ein Glasfaserkabel für die informatische Vernetzung der Bauwerke verlegt. So wird eine interaktive Kommunikation zwischen den Kanalnetzen zur Steuerung der Pumpwerke und zur Sicherung des Abwasserzuflusses der Kläranlage erreicht.

Inbetriebnahme voraussichtlich im Frühling 2021.

Die neue Kläranlage an der Eisch wird mit größter Wahrscheinlichkeit im Frühling 2021 in Betrieb gehen.

Die in Belgien gebaute Anlage wird die Abwässer der belgischen Ortschaften Sélange, Autelbas, Sterpenich und Rosenberg und der luxemburgischen Ortschaften Fingig, Küntzig, Grass, Kahler, Kleinbettingen, Hagen und Steinfort klären. Das geklärte Wasser wird auf luxemburgischem Boden in die Eisch eingeleitet.

Sauberes Wasser und eine umweltschonende Anlage

Das geklärte Wasser der Kläranlage der Oberen Eisch wird strenge Ablaufwerte einhalten. Diese neue Anlage, die überlastete und veraltete Kläranlagen ersetzt, wird ihren Teil zur Verbesserung der Gewässerqualität der Eisch beitragen.

Der Verbrauch an fossiler Energie wird durch eine Solaranlage auf den Dächern der Anlage und durch Wärmerückgewinnung der Gebläse zur Heizung der Gebäude vermindert. Die Kläranlage verfügt über eine Abluftbehandlung und eine Installation der lärmintensiven Aggregate in den schallisolierten Betriebsgebäuden zur Minimierung Lärm- und Geruchsbelästigungen.

Durch Europa ermöglichtes grenzüberschreitendes Projekt

Die grenzüberschreitende Verbesserung der Gewässerqualität im Einzugsgebiet der Mosel war der Ansporn für die europäische Finanzierung der neuen Kläranlage, der Ablaufleitung und des grenzüberschreitenden Abwassersammlers, der ab dem Anschlusspunkt Sélange bis zur Kläranlage gemischtes luxemburgisch-belgisches Abwasser befördert. Der europäische FEDER Fonds finanziert im Rahmen des INTERREG Großregion-Programms dieses 17,6 Millionen Euro Projekt zu 37,35 % zusammen mit den lokalen Betreibern: der Gemeindeverband IDELUX Eau, die Société Publique de la Gestion de l’Eau (SPGE) in Wallonien und das Syndicat Intercommunal de Dépollution des Eaux Résiduaires de l’Ouest (SIDERO) mit dem Fonds pour la gestion de l’eau in Luxemburg.

Projektpartner

Syndicat Intercommunal de Dépollution des Eaux Résiduaires de l’Ouest (SIDERO) :

Herr J. WEICHERDING und Frau N. WELTER

11C, rue Irbicht

L-7590 Beringen/Mersch

Téléphone : 00352/32 58 60 1

Société Publique de la Gestion de l’Eau (SPGE) :

Herren D. KLEYKENS und D. LAURANT

Avenue de Stassart, 14-16

B-5000 Namur

Téléphone : 0032/81/ 25 19 30

Association Intercommunale IDELUX Eau

Frau Corine DUPLICY und Herr Patrick HERMANT

Drève de l’Arc-en-Ciel, 98

6700 Arlon

Téléphone : 00352/496 19 90 65

Contact presse

· Isabelle BREELS, Chef de service - Communication
isabelle.breels@idelux.be, +32 496 26 05 63


Foto von links nach rechts :

Jean Weicherding, Ingenieur-Direktor SIDERO

Abby Toussaint, Präsident SIDERO

Stéphanie Heyden, Präsidentin IDELUX Eau

Fabian Collard, Generaldirektor IDELUX Eau