1monthfree

Stockhieb und Seitenschnitt zum Erhalt der Artenvielfalt

In Kehlen kommen vorwiegend Weißdorn, Schlehen und Hundsrose als Hecken vor. Typische Vogelarten des Lebensraums sind Goldammer, Bluthänfling und Neuntöter, die strukturreiche Landschaften mit Bäumen und Hecken unterschiedlicher Dichte, Höhe und Arten benötigen. Eine regelmäßige Heckenpflege erlaubt es diesen Strukturreichtum zu erhalten. Insgesamt werden dieses Jahr ca. 10 Ar an Hecken auf den Stock gesetzt und außerdem ca. 1,6 Kilometer in den Parzellen und etwa 11,3 Kilometer am Wegrand entlang seitlich geschnitten.


Hecken, die nicht zurückgeschnitten werden, entwickeln sich unaufhaltsam in Richtung Wald, verlieren an Dichte und Artenvielfalt und können schließlich ihre vielfältigen Funktionen nicht mehr erfüllen. Von Oktober bis Ende Februar kümmert sich das Naturschutzsyndikat SICONA deshalb um die Heckenpflege. Dabei wird zwischen Stockhieb und Seitenschnitt unterschieden.


SICONA hat für seine Mitgliedsgemeinden Heckenkataster ausgearbeitet auf denen die alljährlichen Pflegepläne basieren. Hier ist jede Hecke mit Ausdehnung, Artenzusammensetzung und Zustand erfasst. Ein Pflegeplan definiert die jährlichen Schnittmaßnahmen für jede einzelne Hecke.


Hecken spielen eine wichtige Rolle in unserer Kulturlandschaft. Sie sind traditionell Lieferant von Holz und Rohmaterial oder von Blüten und Beeren. Auf Weiden schützen Hecken das Vieh vor Regen und vor allzu starker Sonne. An Hängen verhindern sie Erosion und an exponierten Standorten bieten sie zudem einen wirksamen Wind- und Kälteschutz. Außerdem sind Hecken artenreiche Lebensräume. Eine alte Hecke kann aus bis zu 25 Strauch- und Baumarten bestehen. Noch weit mehr Tiere finden hier eine Nahrungsquelle und Unterschlupf.


Die Arbeiten der Heckenpflege werden mit der Unterstützun des Umweltministeriums, der NAturverwaltung, den Besitzern und Bewirtschaftern durchgeführt.