Artenschutz: die Schleiereule in Garnich

Schleiereulen besiedeln hierzulande die offene Agrarlandschaft mit dörflichen Siedlungen und legen ihre Bruten vor allem in Scheunen sowie Kirchtürmen an. Die räumliche Ausdehnung der Reviere wird stark durch das Nahrungsangebot und die Verfügbarkeit von geeigneten Brutplätzen beeinflusst. Durch die Anbringung von Schleiereulen-Nistkästen in den SICONA Gemeinden werden dem national gefährdeten Bestand weitere Brutmöglichkeiten angeboten.


Die Nistkästen für Schleiereulen werden in den SICONA Gemeinden im Vierjahresrhythmus kontrolliert, sodass jedes Jahr ein Viertel aller Nistkästen begutachtet wird. Diese gezielte Begehung von Anfang bis Mitte Juni dient dabei sowohl der Erfolgskontrolle dieser Artenschutzmaßnahme als auch der Ermittlung des Bruterfolgs und dahingehend einer verbesserten Einschätzung der regionalen Bestandsgröße. Verunreinigte Nistkästen werden je nach Bedarf gereinigt.


In der Gemeinde Garnich wurden im Juni 2023 insgesamt neun Schleiereulen-Nistkästen auf ihren Besatz kontrolliert. Erfreulicherweise konnten in zwei Kästen Nachweise von Schleiereulen, davon zwei Adulte und einige Küken, erbracht werden. In einem weiteren Nistkasten wurden zwei junge Turmfalken festgestellt. Die anderen Kästen sind jedoch leer gebliebenen.


Zur Förderung der Art in der Gemeinde Garnich sollten weitere Nistkästen aufgehangen und so eine sinnvolle Verdichtung des Netzes an Nistkästen erzielt werden. Um in den Folgejahren mit weiteren Bruterfolgen rechnen zu können, ist es zudem wichtig die Nahrungshabitate zu optimieren. Hier kann die Extensivierung von Grünland einen wertvollen Beitrag leisten.