Nach 20 langen Monaten war es endlich wieder soweit. Am 19. und 20. November 2021 durfte die Harmonie Municipale Esch/Alzette wieder zum Galakonzert ins Escher Theater einladen.
Bereits im Frühjahr 2020 liefen die Vorbereitungen für’s Konzert „La Mer“ auf Hochtouren, als es zum ersten Lockdown kam.
Unter der musikalischen Leitung von Jean Thill konnte diese musikalische Seefahrt nun endlich gestartet werden.
Die fast 80-köpfige -zum Teil sehr verjüngte- Phalanx der HMEsch wusste im gut besetzten Theater das Publikum, darunter zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft, wieder einmal zu überzeugen.
Mit „Dolomiti“, einem preisgekrönten Konzertmarsch aus der Feder des luxemburgischen Musikers Georges Sadeler, wurden die musikalischen Segel gehisst um danach dem wohl bekanntesten, gesunkenen Passagierdampfer des 20. Jahrhunderts, der Titanic Ehre zu erweisen. Von Fotos begleitet erklang nicht die weltbekannte Titelmusik des 1997 erschienenen Filmepos, sondern die programmatische Fantasie des Schweizers Stephan Jaeggi aus dem Jahre 1922.
Der erste Teil des Konzertes, durch das mit gewohnter Eleganz Maryse Lallemand führte, endete mit „Atlantis“ von Alexander Steuber.
„The Ghost Ship“ von José Alberto Pina bezieht sich auf das Schiffswrack des amerikanischen SS American Star. Es geriet in einen Sturm, solte abgeschleppt werden und zerbrach schlieβlich in zwei Teile. Im Laufe der Jahre wurde das Schiff auf Fuertoventura zum idealen Ort für mysteriöse Vorfälle. Besonders beeindruckend an diesem Werk des höchsten Schwierigkeitsgrades sind die quadrophonisch eingesetzen Effekte im dynamischen Mittelteil des Werks, wo Blasmusik und Electronic Sounds zu harmonieren wissen.
Wenn ein Konzert den Titel „La Mer“ trägt, dann darf eines der bekanntesten Chansons weltweit nicht fehlen. 1943 zum ersten Mal von Charles Trenet eingespielt, wurde das Lied zum weltweiten Kultklassiker und zur häufig eingesetzen Filmmusik.
Auf der Bühne des Escher Theaters fand die Interpretation von Yves Schmartz groβen Anklang beim Publikum und lieβ so manchen in Nostalgie schwelgen.
Mit der beeindruckenden Musik aus „Fluch der Karibik“ von Hans Zimmer und Klaus Badelt endete das von allen herbeigesehnte erste Galakonzert seit 20 Monaten.
Der lang anhaltendende Schlussapplaus des Publikums tat zweifelsohne jedem einzelnen Mitglied der HMEsch gut und galt gleichzeitig als Motivationsspritze für die kommenden musikalischen Reisen, darunter die nächste Gala im Escher Theater am 11. und 12. März 2022.
Die Verantwortlichen der HMEsch zeigen sich stolz darüber, dass auch 20 ungewisse, von der Pandemie geprägte Monate, nicht zum Schiffbruch der Escher Phalanx beigetragen haben.
In den Feierabend entlassen wurde das Publikum schlieβlich mit „Under the Sea“ aus dem Walt-Disney-Streifen „The Little Mermaid“.
Text: HMEsch
Foto: Alain Bartoli