Einmal „untertauchen“ für die Erfassung der Wasser- und Uferpflanzen

In der Gemeinde Bissen wurden im Jahr 2022 zwölf Stillgewässer untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Artenvielfalt und das Vorkommen von seltenen und gefährdeten Pflanzenarten.


Abhängig von den Wuchsbedingungen (z. B. Nährstoffreichtum des Wassers, Wasserstand) bilden sich unterschiedliche Vegetationstypen. Die häufigsten sind Wasserpflanzengesellschaften, Röhrichte und Großseggenriede, die bei relativ konstantem Wasserstand vorkommen. Bei stärker schwankendem Wasserstand sind Flutrasen und Schlammuferfluren mit speziell an diese Bedingungen angepassten Pflanzenarten typisch. Generell werden neu angelegte SICONA-Weiher nicht bepflanzt, sondern der natürlichen Entwicklung überlassen. Vor allem Wasservögel transportieren die Samen der Pflanzen von einem Gewässer zum anderen, so dass auch eine gewisse Dynamik in der Artenzusammensetzung für diese Lebensräume kennzeichnend ist.


Im Rahmen der Projektvorstellung wird beispielhaft der westlichste Weiher in der Flur Laaschtert vorgestellt, deren Habitatausprägung und Artenzusammensetzung, wie bei allen Weihern in der Gemeinde Bissen, im Jahr 2022 erfasst wurden. In und an diesem Gewässer wurden insgesamt fünf seltene und gefährdete Arten festgestellt, wie der Große Wasserfenchel.

Stillgewässer sind in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Da es sich hierbei um sehr wichtige und wertvolle Lebensräume handelt, sind sie heute geschützt. SICONA setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Erhaltung und die Neuanlage von Gewässern ein. Zudem werden seit einigen Jahren systematische Erfassungen der Wasser- und Uferpflanzen in von SICONA angelegten und gepflegten Gewässern durchgeführt.