Erneuerung des Feuchtgebiets für Amphibien „Beim grousse Muer“

Seit 2016 ist die Fläche „Beim grousse Muer“ nördlich von Böwingen/Attert durch die Ausbreitung von Gehölzen, wie Weiden und Schwarzdorn, nach und nach zugewachsen. Die Vegetation hat den Weiher und somit den Lebensraum für Amphibien eingenommen. Frösche und Molche benötigen jedoch offene, besonnte Gewässer mit leichter Vegetation. Das Naturschutzsyndikat SICONA hat die Fläche zur Hälfte auf 18 Ar von den üppigen Gehölzen befreit und eine natürliche Umrandung des Weihers durch Hecken ermöglicht. Eine weitere Aufwertung des Lebensraums wurde 2024 durch das Anheben eines Dammes mit Lehmboden vorgenommen. Die vergrößerte Wasserfläche erlaubt es seltenen Arten, wie dem Laubfrosch, sich nun auch in trockenen Jahren erfolgreich zu vermehren.

Amphibien brauchen ein zusammenhängendes Netz aus geeigneten Laichgewässern und Landlebensräumen. Stillgewässer gehören jedoch zu den bedrohten Lebensräumen, die in der Vergangenheit oft zerstört und trockengelegt wurden, oder, wie in diesem Fall, mit der Zeit zugewachsen sind.


Seit mehr als 30 Jahren setzt SICONA sich gemeinsam mit den Mitgliedsgemeinden und der Unterstützung des Umweltministeriums für den Erhalt und die Neuanlage von Gewässern und Feuchtgebieten ein, um so Lebensraum für Amphibienpopulationen und spezialisierte Wasser- und Uferpflanzen zu sichern.


Das Projekt konnte von SICONA mit der Unterstützung der Gemeinde, des Besitzers, der Naturverwaltung und dem finanziellen Beitrag des Umweltministeriums umgesetzt werden.