Screen-Life-Balance: Konzept von Minister Claude Meisch stellt neue Anforderungen an die LASEP
Auf ihrem 59. Jahreskongress in Bartringen sagt sich die Ligue des Associations Sportives de l’Enseignement Fondamental (LASEP) erfreut über die von Bildungsminister Claude Meisch vorgegebene Devise „Weg vom Bildschirm und hin zu mehr Bewegung“. Seit ihrer Gründung im Jahre 1964 zeigt die LASEP darauf hin, dass die Schüler mehr Bewegung brauchen und der Stellenwert des Sports innerhalb der formalen und non-formalen Bildung gefördert werden muss. Auch wenn die dritte Pflichtstunde im Sportprogramm des 4. Zyklus der Grundschule zurzeit noch aus Infrastrukturgründen warten muss, so geht das neue Konzept in die seit langem gewünschte Richtung einer stärkeren Bewegungsorientierung im schulischen und außerschulischen Kinderalltag.
In ihrer Begrüßungsansprache sah die LASEP-Präsidentin Nicole Kuhn-Di Centa das neue ministerielle Maßnahmenpaket „Manner Ecran – méi beweegen, entdecken, erliewen“ als anregende Formel zu mehr körperlichen Aktivitäten in Schule und Freizeit. Die LASEP sagt sich bereit, in enger Zusammenarbeit mit Schule, Maison Relais, lokalen Sportvereinen und Gemeinden dieses ambitiöse Projekt landesweit zu unterstützen.
Die Legitimität der LASEP ist seit 2009 im Luxemburger Bildungsgesetzbuch verankert. Für über 8 500 lizenzierte Schüler wurden Sport- und Bewegungsaktivitäten vom Zyklus 1 bis Zyklus 4 dank des Einsatzes von 900 Lehrern und Betreuern in 86 lokalen Sektionen in allen Teilen des Landes organisiert mit 1 015 Trainingsstunden pro Woche und 25 Sportnachmittagen.
Wie die LASEP-Präsidentin vor den 150 Kongress-Teilnehmern betonte, konnte die LASEP erneut ihre Wirksamkeit, die weit über die körperliche und sportliche Aktivität in den Diensten der Schüler hinausgeht, unter Beweis stellen. Die lobenswerte Initiative, mehr Bewegung in den Alltag der Kinder zu integrieren, darf aber die qualitativ hochwertigen Trainingseinheiten zu gezielten Sportdisziplinen mit anschließenden Sportnachmittagen nicht vernachlässigen. Ein erheblicher logistischer, zeitlicher und personeller Mehraufwand aufgrund der Neureglungen sowie eine beitragsfreie Teilnahme aller Schüler an den LASEP-Stunden bedingen zusätzliche finanzielle Aufwendungen von in etwa 500 000 Euro und sind zurzeit noch im Gespräch mit dem Ministerium.
In ihren Interventionen unterstrichen Bildungsminister Claude Meisch und Sportminister Georges Mischo das Konzept der LASEP, Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote in den Kinderalltag zu integrieren, zum lebenslangen Sporttreiben zu motivieren, verschiedene Sportarten zu erlernen und Freude an der Bewegung zu vermitteln. Diese Aktivitäten leisten einen wichtigen Beitrag, um die konzeptionelle Verbindung von Unterricht und außerunterrichtlichen Angeboten zu stärken und sind ein unersetzlicher Faktor gegen eine akute Ratlosigkeit ohne digitale Medien, so Claude Meisch.
Zu Beginn des Kongresses hatten der Bartringer Schöffe Youri De Smet und der Sekretär der Lokalsektion Steve Weber das Sportgeschehen vor Ort vorgestellt und LASEP-Kinder eine Breakdance-Performance der Extraklasse aufgeführt.
Einstimmig wurden die neuen Sportsektionen aus Berdorf, Esch-Sauer, Stadtbredimus und Trintingen aufgenommen und ihren Vertretern das LASEP-Label überreicht.
Dank geht an die Eltern für ihr Verständnis und ihr Vertrauen, die Zahl der 8 475 lizenzierten Schülern hat erneut einen Höchststand erreicht.
In ihren administrativen Berichten blickten Generalsekretärin Lis Bausch und der Verantwortliche der Technischen Kommission Steve Marx auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen fleißigen Händen zurück. Den überaus zahlreichen Lehrern und Betreuern sowie allen Einsatzkräften bei Sportmeetings gebührt aufrichtige Anerkennung zu ihrem tatkräftigen Engagement. Im anschließenden Jahresbericht erklärte Finanzmann Romain Weis die im ASBL-Gesetz vom August 2023 vorgegebene offizielle Bilanz der Aktiva und Passiva durch ein professionelles Finanzbüro.
Hervorgehoben wurde die enge Zusammenarbeit mit dem Ministerium und dem zuständigen Bildungsminister Claude Meisch in gemeinsamen Bemühungen, kreative Lösungen zum Wohle unseres Nachwuchses im Sportunterricht und außerschulischen Sport zu unterstützen.
Angesichts der vielversprechenden Aussagen des Ministers und seines Konzeptes des Screen-Life-Balance sieht man zuversichtlich in die Zukunft: Die LASEP von morgen existiert bereits.
Der 60. LASEP-Kongress findet am 26.Februar 2026 im Centre Culturel Paul Barblé in Strassen statt.