Das Gebäude der Grundschule Rollingergrund ist nicht mehr das jüngste und tatsächlich sieht es aus, als ob es dringend eine Renovierung benötigte. Doch wer glaubt, dass hinter Beton, Ziegel- und Glasbausteinen der Schule nur grauer Unterrichtsalltag herrscht, der irrt.
Seit einigen Jahren ist ein junges Lehrerteam bemüht, das Schulleben über Mathematik und Grammatik hinaus mit bunten Aktivitäten zu füllen. Jüngstes Projekt: das "Ouschterfest". Einen Nachmittag lang brachten die Schüler der Cycles-Klassen kleine Theaterszenen auf die Bühne, die sie in wochenlanger Arbeit mit ihren Lehrern einstudiert hatten.
Es dürften wohl weit über hundert Zuschauer gewesen sein - Eltern, Lehrer, Betreuer, Schüler -, die sich am 2. März in dem kleinen Festsaal der Spielschule des "Cycle 1" in der Rue de Rollingergrund drängten.
"Wir möchten, dass sich die Kinder selbsbewusst zeigen", sagt Christophe Deloge, Président d'Ecole im Rollingergrund, im Videointerview über die Ziele des "Ouschterfest". Zudem sollen die Eltern auf diesem Weg für die Belange der Schule interessiert werden.
Fachkundige Hilfe für ihr Theaterprojekt bekamen die Lehrerinnen und Lehrer von Gilles Seyler, einem angehenden Theaterpädagogen. Er führte Regie und stand selber mit auf der Bühne. "Die Kinder sollen lernen, das Theater zu lieben", so Seyler. Im Lauf der Proben bekamen die Schüler zudem Eindrücke von der Arbeit der einzelnen Theaterberufe, vom Schauspieler über den Regisseur bis zum Bühnentechniker.
Auf den Erfahrungen dieses ersten Ouschterfests wollen die Lehrer aus dem Rollingergrund aufbauen. Nach Einschätzung von Christophe Deloge dürfte es im nächsten Jahr wieder einen Theaternachmittag geben.
Video-Reportage: Roland Arens