Um den Wissensstand zur Situation der Feldlerche in Luxemburg zu verbessern und die regionalen Lebensraumansprüche der Art weiter zu erforschen, führt das Naturschutzsyndikat SICONA seit 2016 in seinen Mitgliedsgemeinden Erfassungen der Feldlerche durch. Ziel ist die Erarbeitung eines regionalen Schutzkonzeptes für den immer seltener werdenden Feldvogel. Ein begleitendes Monitoring soll dabei die Wirksamkeit des Projektes bewerten und als Grundlage dienen, die ergriffenen Maßnahmen bei Bedarf zu optimieren. Die Erfassung in Monnerich erfolgte im selben Gebiet, in dem bereits 1975, 2008 und 2010 sehr ähnliche Arbeiten von Ed Melchior durchgeführt wurden. Die Dokumentation der Entwicklung der Feldlerchenbestände wurde hier demnach über mehrere Dekaden erbracht und stellt damit eine besonders interessante Arbeit dar.
Der Singflug der Feldlerche und die bunten Farbtupfer von Klatschmohn und Kornblume prägen seit jeher den Eindruck unserer heimischen Feldflur im Frühjahr und Sommer. Die Lebensgemeinschaft der Äcker steht heute jedoch stark unter Druck. Viele ehemals häufige Pflanzen- und Tierarten, die an diesen Lebensraum angepasst sind, sind in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen – so auch die Feldlerche. Während der landesweite Bestand der Art in den Sechzigerjahren noch auf rund 55.000 Brutpaare geschätzt wurde, ist derzeit nur noch von ca. 5.000 Brutpaaren in Luxemburg auszugehen. Auf der Roten Liste der Brutvögel Luxemburgs wird die Feldlerche demnach mittlerweile als „gefährdet“ geführt.