Vertreterinnen der Vereinigungen ATD Quart Monde und „Les amis de Pirajá“ konnten kürzlich im „Centre Sociétaire“ in Cents den Erlös aus dem vergangenen Chrëschtmaart entgegennehmen. Alle lokalen Vereine und Personen die am Chrëschtmaart, organisiert von den Fraen a Mammen, beteiligt waren, hatten sich dazu versammelt oder Vertreter entsendet. Das waren die Fanfare aus Stadtgrund-Cents, die Chorale Ste-Cécile Fetschenhof-Cents, der Kinderchor der Musikschulen aus der Stadt Luxemburg und die Amicale der lokalen Guiden und Scouten-Gruppe. 10 000€ waren zusammengetragen worden, und sie wurden zu gleichen Teilen an die beiden Organisationen überreicht. Die Anwesenden wurden außerdem auf interessante und anschauliche Art und Weise informiert über die ausgewählten Projekte in den beiden Vereinigungen.
Joëlle Christen, Präsidentin von ATD Quart Monde, und 2 weitere Mitglieder, erzählten von der Arbeitsweise ihrer seit 1982 in Luxemburg bestehenden Vereinigung. Das Logo von ATD, eine große weiße Hand, entworfen vom Künstler Ben Heyart, ist Symbol für die vielen professionellen und ehrenamtlichen Projekte der Vereinigung. Sie drücken sich besonders aus in den angebotenen Ateliers, die alle zum Ziel haben das Selbstbewusstsein der Besucher zu stärken, ihre schlummernden Fähigkeiten und Talente zu entdecken und einzusetzen, sich untereinander zu stärken und letztendlich am sozialen und kulturellen Leben in Luxemburg aktive Teilnehmer zu sein, getreu dem heutigen Motto der Vereinigung „Agir Tous pour la Dignité“.
Andrée Maquil, Präsidentin und weitere Mitglieder von „Les amis de Pirajá“, erwähnten den Ursprung ihrer Vereinigung, entstanden aus dem Gedanken Padre Emilio Wagner aus Merl in seiner vielschichtigen Arbeit in Brasilien zu unterstützen, getreu seiner Philosophie: zuerst müssen die Grundbedürfnisse der Menschen erfüllt sein, bevor man ihnen von Gott sprechen kann. Alphabetisierung der Kinder, medizinische Verpflegung, Einbeziehung der Eltern, Betreuung älterer Personen, spiegeln sich in den meisten Projekten wider die im Laufe von etwa 50 Jahren in der Pfarrei São Miguel von Simões Filho bei Salvador de Bahia durchgeführt wurden. Aktuell wird ein Projekt für Kleinkinder von 2 – 5 Jahren aufgebaut, mit Ganztagsbetreuung, Verabreichung von Mahlzeiten, Sensibilisierung der Eltern, das auch vom Luxemburger Staat mitfinanziert wird.
Alle Anwesenden waren erfreut mehr erfahren zu haben über das was, sowohl in Luxemburg als auch in Brasilien, in Zukunft dank ihrer Spenden kann erreicht werden.