Der Allgemeine Luxemburger Musikverein (ALM), heute Union Grand-Duc Adolphe (UGDA) wird im Jahr 1863 gegründet.

Ebenfalls im Jahr 1863 verbietet Wilhelm III., König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, den Verkauf von Sklaven in seinem Reich. Bis dahin haben die Niederländer weit über eine Million Menschen als Sklaven von Afrika nach der Insel Curacao (Niederländische Antillen in der Karibik) gebracht und von dort in andere Länder verkauft. Wer aber im Besitz eines Sklaven ist, der kann diesen bis zum Lebensende ausbeuten. Es ist eine sehr schreckliche Zeit. Und die schwarze Bevölkerung auf der Insel Curacao, die heute unabhängig ist, aber zum Königreich der Niederlande gehört) wartet vergeblich auf ein Wort der Entschuldigung durch ihren König.

Und im gleichen Jahr wird in Deutschland die SPD gegründet, die wie der Musikverein (Verband) in Luxemburg, von einem Zentralvorstand geleitet wird.

Die Initiative zur Gründung des Luxemburger Verbandes kommt von August Fischer, Präsident der Feuerwehre der Unterstädte von Luxemburg, Grund und Pfaffenthal.

Im Stadthaus von Luxemburg gründen am Morgen des 6. September 1863 26 Feuerwehrkorps, Chöre, Musik- und Turnvereine den Musikverband. Anschliessend nehmen alle Vereinsdelegierte an einem Festessen (Banquet) teil.

Erster Präsident wird der Industrielle August Fischer aus der Unterstadt Grund. Musikmeister wird der Komponist Johann August Zinnen, gebürtig aus Neuerburg in der Eifel. Die Familie Zinnen nimmt später Wohnung in Luxemburg (Diekirch und Fels). Im Jahr 1863 wohnt J.A. Zinnen in der Passage auf dem Wilhelmplatz (Knuedler). Prinz Heinrich der Niederlande, Statthalter von König Wilhelm III. im Großherzogtum Luxemburg, wird Ehrenpräsident des neugegründeten Verbandes.

Ein Jahr später wird am 15. Juni 1864, gelegentlich des Stiftungsfestes des Allgemeinen Luxemburger Musikvereins (ALM) in Ettelbrück, als krönender Abschluss des Festessens, eine neue Komposition im Marschtempo durch die anwesenden Chöre aufgeführt. Komponist dieses neuen Liedes, unter dem Namen "Ons Heemecht", ist Musikdirektor J.A. Zinnen. Später avanciert dieses Werk, in einer neuen Fassung, zur Nationalhymne des Großherzogtums Luxemburg, womit Zinnen zum Nationalkomponisten wird. Das heutige Arrangement der von J.A. Zinnen komponierten Luxemburger Hymne ist von Fernand Mertens (1872 - 1957) aus Louvain in Belgien, damals Dirigent der Luxemburger Militärkapelle.