Kopstal stark von Überschwemmungen bedroht.
Man spricht von einem Schaden bis zu 2 Mio €. Doch die von Bürgermeister Thierry Schuman (CSV) geführte Gemeinde lässt ihre Bürger nicht im Regen stehen. Vielmehr bemüht sich die Gemeinde um Schadenbegrenzung und versprach allen geschädigten Bürgern unbürokratische und so auch sehr schnelle Hilfe.
In den vergangenen Jahren hatte die Gemeinde kaum Schäden für derartige Naturkatastrophen. Ein Blick in den Gemeindehaushalt genügte, um unter Murren festzustellen, dass dort keine Finanzmittel für Naturkatastrophen vorgesehen sind. Das hinderte die Gemeindeführung nicht daran, eine erste Initiative zu nehmen und so auch die Bürger aufzurufen, nach bester Möglichkeit ihre womöglichen Spenden auf das Bankkonto LU08 0019 2801 0800 3000 einzuzahlen. Mir gefiel allerdings nicht, dass im Aufruf betont wurde, dass die Anonymität der edlen Spender gewahrt werde. Wieso? Nun wer spendet, hat auch ein Recht auf die Erwägung seines ehrlichen Namens.Es sei denn, er möchte es ausdrücklich nicht! Immerhin ist es erfreulich, dass über diesen Weg an die 15.000 € in die Gemeindekasse geflossen sind. Diese Gelder dienen der Gemeinde, den geschädigten Bürgern eine erste Hilfe zukommen zu lassen.
Staat und Gemeinden halten weitere Finanzspritzen bereit. Auch sind die Versicherungsgesellschaften gefordert, die Zahlung der Versicherungssummen nicht auf die lange Bank zu schieben.
Und der Gemeinderat, der sich am 29.07.2021 zur frühen Morgenstunde zusammenfand, beschloss einstimmig, einen neuen Büdgetposten zu schaffen, dotiert mit immerhin 1.500.000 €. In diesem Zusammenhang sollte nicht verschwiegen werden, dass die Gemeinde erhebliche Schäden am Gemeindehaus, an dem Feuerwehrbau, am Kulturhaus, dem Bürgercenter "Wirtspesch" und an den Containern der technische Dienste zu vernelden hat. Und so werden auch diese Instandsetzungen annähernd 1 Mio € kosten. Kopstal ist aber kein Jammertal. Vielmehr sind die Mitglieder des Gemeinderates frohen Mutes in Aktion. Und was wichtig ist: Man möchte alles Mögliche unternehmen, um derartige Schäden, verursacht durch Unwetterkatastrophen, zu unterbinden. Wie immer können die Gemeinderäte auf die volle Unterstützung durch die Beamten und Angestellten der Administration und insbesondere durch die Beamten und Angestellten in den technischen Diensten zählen.
Von dem weit größeren Ortsteil Bridel, das auf der Anhöhe des Mamertals und der Alzette liegt, werden nur leichte Schädem gemeldet. Doch von diesem Ortsteil, mit seinen zahlreichen Einwohnern, fliesst sehr viel Wasser nach unten ins Mamertal. Und das nicht zur Freude der Kopstaler. Freilich wurde auf manchen Flächen auf Bridel das Beton durch Grünpflanzen ersetzt. Doch viel ist nicht genug. Ja, es könnte mehr sein, um den Regen artgerecht auf Grünflächen zu leiten.
Warum nicht im kommenden September eine Bürgerversammlung mit u.a. dem Thema "Unwetterkatastrophe" einberufen?
Und in der Sorge um das Wohl der Bürger, die gute und sehr schnelle Hilfe verdienen, haben die Räte die Bildung einer Vereinigung ohne Gewinnzweck (ASBL) in die Wege geleitet. Und werden sich bemühen, dass diese ASBL den Bürgern die Möglichkeit gibt, ihre Spenden von den Steuern abzusetzen. Von der Tätigkeit des Fonds Culturel National (FOCUNA), eine Institution, die lange fruchtbare Jahre unter der Präsidentschaft von Guy Linster, Ehrenbürgermeister der Gemeinde Kopstal, stand, wissen wir, dass die Bürger in der Regel bereit sind, größere Geldbeträge bereitzustellen, sofern diese Gelder von der Jahressteuer absetzbar sind. Z.B, anstatt 100 € ist der edle Spender geneigt, aus 100 ganze 200 € zu machen.
Henri Schumacher
Foto: Gemeinde Kopstal.