Am 15. August 2012 fand das "Léiffrawëschdag"-Fest zum 28. Mal in Greiveldingen statt und schätzungsweise 5.000 bis 6.000 Besucher haben dieses Jahr den Weg dahin gefunden. Wegen des freien Eintritts ist es schwierig, die Besucherzahl exakt zu definieren, aber auf jeden Fall sollen es mehr als im Vorjahr gewesen sein, so Frau Kieffer, eine der Hauptorganisatoren. Das gute Wetter, sowie das breitgefächerte Unterhaltungsprogramm, unter anderem mit den „Sandweiler Strëpp“ und den „Heebléiser“ aus Itzig, trugen sicherlich auch zum Erfolg dieses Festes bei.
Um die 1500 Gerichte wurden im Laufe des Tages gereicht und auch gegen den Durst war für jeden etwas dabei.
Am späten Nachmittag war der Andrang am Größten, da die Leute gerne den Tag in kultureller, kulinarischer und traditioneller Atmosphäre ausklingen ließen.
Auch für die jüngsten Besucher war gesorgt, denn es war eine speziell angelegte Kinderecke vorhanden. Während die Eltern die insgesamt 68 Stände besichtigten, konnten die Kindern an diversen Aktivitäten teilnehmen: Musikinsrtumente, Postkarten mit Blumen und Kräutern, Bilderrahmen und Lehmfiguren basteln, all das sorgte für viel Spaß.
Das Brotbacken war eine der Hauptattraktionen, doch das Kalkbrennen war unbestritten das diesjährige Highlight. Über vier Tage lang konnten Wissbegierige den Brennprozess beobachten, eine Arbeit die schon im 19. Jh. hier Tradition war. Der Kalkofen wurde erst am Mittwochabend gelöscht.
Damit die Tausenden von Besuchern stressfrei zum Winzerdorf Zugang hatten, wurden wie üblich Pendelbusse zur Verfügung gestellt. Zudem wurde erstmals eine „Park & Ride“-Verbindung von Stadtbredimus und der „Hëttermillen“ aus angeboten. Diese kostenfreien Transportmittel ermöglichten es, den Besuch beim 28. „Léiffrawëschdag“-Fest mit einem Zwischenstopp beim Bacchusfest in Remich zu kombinieren.
Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch die Gründe dieses Festes : Im Vordergrund steht das Aufrechterhalten einer ehemaligen Tradition, dem „Léiffrawëschdag“. Daneben werden die Einnahmen benötigt, um das Erbe des Dorfes in Stand zu halten. An dem, vor acht Jahren gekauften, Bauernhof stehen zurzeit einige Reparaturen an und den Touristen, die die abenteuerliche Moselgegend kennenlernen wollen, sollen einwandtfreie Infrastrukturen geboten werden. Somit investieren die Organisatoren in den Unterhalt dieser Gebäude, wie zum Beispiel zwei Ferienwohnungen, die ganzjährig jeweils für 1 oder 2 Wochen an Reisende vermietet werden.
Der Verkauf der "Wësche" ging dieses Jahr übrigens zu Gunsten der Organisation Rhana, die Assistenzhunde für Menschen mit Behinderungen ausbildet.
Alles in allem sind die Veranstalter sehr zufrieden und falls Sie sich nachträglich selbst ein Bild von den unterschiedlichen Ständen und Aktivitäten machen wollen, dann bietet die beifolgende Fotostrecke mit verschiedenen Tageseindrücken eine ideale Möglichkeit. Sie zeigt nämlich sowohl Bilder von den diversen Handwerk-und Künstlerangeboten, den Musik-und Handwerkerdarbietungen, als auch von dem 1867 errichteten Waschbrunnen und dem nachgebauten Kalkofen. Vielleicht wurde Ihr Interesse geweckt und auch Sie werden nächstes Jahr beim 29. „Léiffrawëschdags“-Fest in Greiveldingen vorbeischauen. Einen großen Dank an alle freiwilligen Helfer für die tolle Organisation!