Wie zuletzt vor zwei Jahren, hatte die Harmonie Eilereng dieses Jahr wieder zu ihrem traditionellen Neujahrskonzert in den Artikuss in Scheierhaff eingeladen. Bedingt durch die aktuelle sanitäre Lage musste dieses Konzert eine Reihe von Auflagen beachten. Deshalb wurde auf das « Diner », welches normalerweise vor dem Konzert und in der Pause serviert wird, verzichtet. Die Zuschauerzahl musste auf zweihundert Gäste limitiert werden, ausserdem wurden die Sitzreihen ersetzt durch Stühle und Tische, um eine bessere physische Distanzierung zu erreichen. Getränke wurden nicht an der Bar, sonder ausschliesslich an den Tischen gereicht, durch das Team des Jugendtreffs SABA. Schon vor dem Eintritt in den Konzertsaal, wurde der Covidcheck unter der G2+ Reglementation durchgeführt. Nur Im Sitzen an ihrem Platz war es den Zuschuern erlaubt ihre Masken abzunehmen.
Vor dem Konzert erklärte Präsident Jean Jacques RIEFF den Zuschauern, dass es nur unter diesen Bedingungen möglich war das Konzert mit der bestmöglichen Sicherheit durchzuführen. Er wies aber ebenfalls auf die grosse Freude hin, welche alle Musiker der Harmonie Eilereng empfanden, sich endlich wieder dem Publikum präsentieren zu können. Als Ehrengäste begrüsste er Schöffen Steve Gierentz von der Gemeinde Sanem, Bürgermeisterin Simone Bintz-Asselborn hatte sich entschuldigt, Marco Turci, Ehrendirigent der Harmonie Eilereng sowie Fernand Peiffer, Präsident der Entente der Vereine von Ehleringen.
Doch nun vergessen wir für eine Zeit alle Covid19 Restriktionen und kommen zum musikalischen Teil.
Christiane Weiland führte wie gewohnt souverän durch das Programm und erklärte den Zuschauern den Hintergrund der jeweils aufgeführten Werke. Unter der Leitung ihres Chefs Claude Weiland, begann das Konzert mit der Ouvertüre zu « Orpheus in der Unterwelt » von Jacques Offenbach. Dieses Werk erlaubte es dem Orchester ihre Virtuosität und Dynamik unter Beweis zu stellen, welches dieses auch mit viel Spielfreude tat.
Weiter ging es mit Aotearoa, das Land mit der langen weissen Wolke von Philip Sparke. Dieses Werk, welches musikalisch die Entdeckung Neuseelands durch die Maori umschreibt, war ursprünglich als Teststück für einen Musikwettbewerb geschrieben. Als solches verlangte es von jedem Register, von jedem Pult, ein Maximum ab. Als Ensemble konnte das Orchester mit dieser Aufführung sowohl ihre hohe Technizität als auch die Vielfalt ihrer Klangfarben vorstellen. Es war dann auch ein musikalischer Leckerbissen, der alle Melomanen überzeugte.
Zum Abschluss des ersten Teils hatte Dirigent Claude Weiland « Danzon N° 2 » des mexikanischen Komponisten Arturo Marquez aufgelegt. Dieser rhytmische, einfühlsame, südamerikanische Tanz, der romantisch, melancholisch beginnt, steigert sich langsam bis zu einem ekstatischen Schluss, wo alle Musiker mit der Perkussionsabteilung ihre Musikalität und Konzentration auf eine äusserstes ausreizen müssen.
Mit dem verdienten Applaus ging es in die Pause.
Der zweite Teil war, nach dem Vorbild des Wiener Neujahrskonzerts, der Wiener Musik, dem Walzer, der schnellen Polka usw vorbehalten.
Diese Musik die sich so leicht anhört und anhören muss, ist jedoch für die Musiker eine spezielle Herausforderung, bei,welcher die Feinheit des Spiels, die Reaktivität auf die « accelerandi » und « ritenuti » des Musikchefs, eine absolute Konzentration und hohe Musikalität voraussetzen.
So führte die Harmonie Eilereng nacheinander folgende Werke auf : Fatinitza Marsch von Franz von Suppé, Frühlingsstimmen von Johann Strauss, Annen Polka, ebenfalls von Johann Strauss, den Walzer aus Dornröschen von Peter Tschaikowsky, die Tritsch-Tratsch Polka sowie Unter Donner und Blitz von Johann Strauss auf. Zum krönenden Abschluss kam die Walzersuite « An der schönen blauen Donau » von Johann Strauss Junior zur Aufführung, nich ohne dass der Dirigent gemeinsam mit dem Orchester, genauso wie beim Wiener Neujahrskonzert, dem Publikum ein schallendes « Prost Neujahr » wünschten.
Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, und nicht aufhaltender Beifall belohnte das ganze Orchester mit ihrem Musikchef.
Verschönert wurde dieser zweite Teil durch zwei Paare des « Danzsportclub Rous Wäiss Blo Letzebuerg », Peggy und Serge Quazzotti sowie Francine und Henri Leboutte, welche die hohe Kunst des Wiener Walzers vortanzten.
Präsident Jean Jacques Rieff überreiche anschliessend noch ein Blumengebinde an die Tänzerinnen und die Conférencière Christiane Weiland, sowie ein gute Flasche an Dirigent Claude Weiland, an Laurent Brandenburger der für die spektakuläre Beleuchtung zuständig war, sowie and die Techniker Pol Milbert und Patrick Steichen, welche sowohl während den Generalproben als auch beim Konzert dafür sorgen, dass alles wie am Schnürchen klappt.
Um sich für den tosenden Beifall, das Brot der Künstler, zu bedanken, spielte die Harmonie Eilereng noch den Radetzky Marsch und die schnelle Polka « Unter Donner und Blitz », beides von Johann Strauss und gab den Zuschauern noch die Einladung zum nächsten Konzert der Eilerenger Harmonie am 07. Mai im Artikuss, dann mit ganz anderen Klängen, Big-Band und Jazz.
2024 wird die Harmonie Eilereng dann wieder zum traditionnellen Neujahrskonzert aufspielen.