Inzwischen ist es Tradition geworden. Alle zwei Jahre lädt die Harmonie Eilereng in den Artikuss in Zolwer zu ihrem Neujahrskonzert ein. Auch dieses Jahr konnten die Zuschauer wählen, entweder nur am Konzert teilzunehmen oder aber in einem festlichen Rahmen, vor dem Konzert ein von Romain Schambourg angebotenes Menü zu genießen.
Zahlreiche Ehrengäste hatten sich für diesen Abend angemeldet. Jean Spautz, Ehrenpräsident der Abgeordnetenkammer und früherer Minister, Marc Spautz, Abgeordneter, die Bürgermeisterin der Gemeinde Sanem, Simone Asselborn-Bintz, die Mitglieder des Gemeinderats, Marco Goelhausen, Serge Faber, Franca Romeo, Yves Dahm, letzterer auch in seiner Funktion als Präsident der Kulturkommission, zahlreiche Vertreter der befreundeten Musikvereine aus Sanem, Bieles, Schieren und Petingen, der „Escher Biergaarbëchtermusek“ und des Ensemble vocal Vivace sowie die Vertreter der Ehleringer Vereine.
Christiane Weiland begrüßte das zahlreich erschienene Publikum und Dirigent Claude Weiland nahm seinen Platz an der Spitze des, für diesen Anlass, besonders festlich gekleideten Orchesters ein.
Mit der Ouvertüre „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppé setzte die Eilerenger Harmonie sofort den Rahmen für dieses Konzert. Jeder kennt diese populäre Ouvertüre und sowohl die Blech- als auch die Holzbläser konnten ihr Können sofort unter beweis stellen, sowohl was Technik als auch Einfühlsamkeit angeht.
Danach folgte sofort ein weiterer Höhepunkt dieses Abends. Divertimento for Flute von Alfred Reed. Dieses Werk kling leicht, tänzerisch und beschwingt, verlangt aber sowohl von der Solistin als auch dem Orchester ein Höchstmaß an Präzision und Konzentration. A propos Solistin. Auch dieses Mal war es eine Musikerin aus den eigenen Reihen. Carole Martinez, Flötistin, Gründungsmitglied der Harmonie Eilereng, Absolventin des königlichen Konservatoriums Brüssel, aber auch eine besonders liebenswerte und sensible Musikerin. Carole konnte das Publikum mitreißen, in die spezielle Welt von Alfred Reed entführen, und der Beifall des Publikums wie auch ihrer Freunde im Orchester waren der verdiente Lohn für eine außergewöhnliche Leistung.
Magic Overture von Thomas Doss, ein zeitgenössisches Werk, welches perfekt in diese Jahreszeit passte, erlaubte es den Musikern und ihrem Chef, alle möglichen Klangfarben des Orchesters aufzuzeigen, ehe bei Derek Bourgeois „Metro Gnome“, ein kleiner Gnom alles erdenkliche tat, um das Metronom aus dem gleichmäßigen Takt zu bringen, wodurch die Musiker sich aber nicht aus dem Rhythmus bringen ließen.
Zum Abschluss des ersten Teiles, interpretierte die Harmonie Eilereng die schönsten Melodien aus dem Musical Elisabeth, welches das Leben der wohl bekanntesten österreichischen Kaiserin, der berühmten „Kaiserin Sissi“ musikalisch beschreibt. Dieses Werk war der perfekte Übergang zum zweiten Teil des Konzertes, welches wie gewohnt ganz den Wiener Klängen gewidmet war.
Mit dem „Einzugsmarsch“ aus der Operette „Der Zigeunerbaron“ eröffnete Dirigent Claude Weiland diesen zweiten Teil. Christiane Weiland sparte nicht mit Anekdoten aus der Strauss Dynastie und gab dem interessierten Publikum so manche Information über diese weltberühmten Walzerkönige.
Rosen aus dem Süden mit seinen populären Walzermelodien, Persischer Marsch, Ägyptischer Marsch, zwei weniger bekannte Werke von Johann Strauss Sohn, Tschaikowskys beliebter „Blumenwalzer“ aus dem Ballett „Nussknacker“, „Auf der Jagd“, „Champagnergalopp“, welches Claude Weiland kurz unterbrechen musste um seinen Musikern ein Glas Champagner servieren zu lassen, und ‚Furiosa Polka“, dies waren die Werke welche die Liebhaber der Wiener Musik erwarteten. Hervorgehoben wurde diese Stimmung noch durch die Walzereinlagen von Nora Isabelle Mergner und ihren Tänzern.
Das Publikum war voll auf begeistert und verlangte mit stürmischem Applaus nach Zugaben. Diesem Wunsch kamen Dirigent und Musiker gerne nach, und boten zwei Klassiker des Wiener Repertoires, 3An der schönen blauen Donau“ sowie „Radetzky-Marsch“ welcher den ganzen Saal zum Mitklatschen animierte.
Präsident Jean Jacques Rieff richtete noch einige Dankesworte an alle, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen hatten, insbesondere dem technischen Staff des Artikuss, dem Beleuchtungsregisseur Laurent Brandenburger, den Tänzern, der Solistin des Abends, Carole Martinez sowie Dirigent Claude Weiland.
Bei einem gemeinsamen Glas klang dieser gelungene Abend in bester Stimmung aus und die Harmonie Eilereng freut sich schon darauf, am 18.05.2024, wieder im Artikuss, ihr nächstes Konzert in der Art’Monie Reihe zu geben, dieses Mal mit den schönsten Melodien aus der Musical Welt.
Demnach, bis bald wieder bei der Harmonie Eilereng.