Vor gut 2.000 Jahren, hat Maria, unterstützt durch ihren Eheman Joseph, ihr erstes Kind geboren. Viele Menschen sprechen von jungfräulicher Geburt. Aber bleiben wir bei der Wahrheit. Denn nach neuester Forschung lebten Joseph und Maria, mit ihren Kindern, in grösster Armut. Ich frage mich darum auch, warum gute, sehr ehrliche Menschen es wagen können, diese hoch edle Frau als eine schon gereifte Frau darzustellen. In Gewändern, wie zu ihrer Zeit und auch heute noch ganz reiche Personen tragen können. Auf den Köpfen von Mutter und Sohn nur sehr teuere auf Hochglanz gebrachte Goldkronen zu tragen. Ihre Haare nach der letzten aus Paris eingeführten Kreation. Summa summarum entstehen da Kosten, für die in der kargen Haushaltskasse keine Geldmittel bereitstanden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Vater Joseph kein Handwerker war, der nicht wusste wohin mit dem vielen Geld, das er verdiente. Denn wenn er am Morgen aufwachte, träumte er von dem vielen Geld, das er als Tagelöhner nie und nimmer verdient hat! Ja, er und die Mitglieder waren noch ärmer als die Kirchenmäuse! Darum versündigt sich die katholische Kirche, wenn sie berichtet, wie am Ende ihres Lebens die Maria als Jungfrau und Mutter Gottes mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde.
Ich habe in meinem Zimmer die Maria als Friedenskönigin stehen. Kaum 13 Jahre alt hat sie ihr erstes Kind, den Jesus, geboren. Sie weiß nicht einmal, wer der Vater ihres Kindes ist. Diese beiden Personen sind sehr einfach gekleidet. Man vermutet, dass Maria zu diesem Zeitpunkt höchstens 14 Jahre alt ist. Und würde sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und den nachgeborenen Kindern als Flüchtlinge nach Luxemburg kommen, so würde diese Heirat von Maria mit Josef kaum anerkannt werden. Viele unserer Mitmenschen würden schreiend auf Vater Josef zeigen: Dieser Mann ist ein Wüstling, denn er hat die so brave Maria, die erst 13 Jahre alt war, regelrecht verführt.
Wie war einst in Luxemburg das Schicksaal einer Tochter, die ohne den Segen der Religion ein Kind erwartete: Hinaus aus meinem Haus, schrie der Vater. Hier ist kein Plaz für dich! Und diese Mentalität ist immer noch nicht ganz in Luxemburg ausgestorben!
Doch Frauen in prächtigen Gewändern und Haarlocken à la dernière création ftancaise sind stets willkommen! Und die Goldstücke in der dotte müssen auch so richtig schön klingeln!
Doch wie ist es in Luxemburg: Desto eine Großzahl der Einwohner immer reicher wird, desto ärmer werden die restlichen Menschen! Nur nicht nach höheren Steuern rufen, denn unser Staat tut schon genug für die ärmeren Bürger. Die es verdienen, auf den Schutz der Gottes Mutter zählen zu dürfen.
Ja, Maria, breite deinen weiten Mantel über die Armen in unserer Gesellschaft!
Ein Wunder mehr, und uns geht es allen so gut!