Honigbienen im Frühjahr….
Unsere Völker haben auf allen Ständen sehr gut und gesund überwintert, die Verlustquote liegt unter 3 %. Inzwischen ist der innere Wechsel vom überwiegend ruhenden Wintervolk zum arbeitenden Sommervolk an warmen Standorten bereits vollzogen.
Ein gutes Bienenvolk besteht um diese Zeit aus etwa 20.000 Arbeiterinnen, junge Brut schlüpft und die Völker wachsen laufend. Dies weil eine einzelne Arbeiterin, im Kollektiv mit ihren Schwestern agierend, mehrere Brutzellen gleichzeitig groß zu ziehen vermag.
Aus der Weidenblüte und der Steinobstblüte tragen tausende Sammlerinnen bei warmen Frühjahrstemperaturen unglaubliche Mengen an Pollen und frischem Nektar ein. Der Pollen dient den im Innendienst arbeitenden Ammenbienen als Eiweißnahrung. Der frisch eingetragene Nektar, von einer anderen Arbeitstruppe zu Honig umgewandelt, dient als hochwertige Energienahrung. Obwohl als Einzellebewesen Insekt, funktioniert der Superorganismus Bienenvolk kollektiv wie ein großes Säugetier:
Im geschützten und auf 35°C geheizten Wabenraum wird die Brut großgezogen. Die Eier der Königin werden ausgebrütet, die zuerst winzigen Larven gefüttert mit Gelee Royale. Ausgehend von der, durch die Schwesterbienen bereiteten, hochwertigen Eiweiß- und Kohlehydratrohnahrung erzeugen die Ammenbienen diese spezielle Nahrung in ihren Mandibeldrüsen im Kopf um die jungen Larven damit zu „säugen“. Im späteren Larvenalter kommen Honig und Pollen hinzu. 21 Tage nach der Eiablage schlüpfen die jungen Bienen aus den Zellen und gliedern sich entsprechend ihrer genetischen Disposition und entsprechend ihrem Alter in den Arbeitskreis ein.
Auch die Königin wird von ihren Hofstaatdienerinnen mit dieser speziellen Nahrung gefüttert und kann so das mehrfache von ihrem Körpergewicht in Form von Eiern ablegen. Auf diese Weise wächst das Bienenvolk bis zu seinem biologischen Optimum, das etwa Ende Mai erreicht sein wird.