Die Mitglieder der Umweltkommission der Gemeinde Bous setzten dieser Tage ihr Projekt «Lebenstürme für Bous» in die Tat um. Die Idee zur Gestaltung dieses dreidimensionalen Insektenhotels wurde anlässlich einer Begehung der rheinland-pfälzischen Moselweinberge in der Umgebung von Bernkastel geboren. (Projekt: 100 Lebenstürme für die Mosel)
Um dem Insektensterben und dem Artenrückgang im Allgemeinen mit entschiedenem Handeln zu begegnen, griffen die Mitglieder der UK diese Idee auf und beschlossen auch in der Gemeinde Bous 2 Lebenstürme zu errichten.
Nachdem die Gemeindeverwaltung grünes Licht gegeben hatte und ihre Unterstützung zugesagt hatte, wurden die Turmkonstruktionen vom lokalen Förster Tom Engel und seinen Mitarbeitern, auf dem Pletschebierg (alter Wasserbehälter in Bous) und dem Hiewelbierg (am Gipswee) aufgestellt. Durch die differenzierte Befüllung und Gestaltung der verschiedenen Kammern mit Bambusrohr, markgefüllten Pflanzenstängeln, Schilfhalmen, Stroh, Heu, Lehm- und Sandgemisch, Natursteinen, abgelagertem Hartholz, Hirnholz, Längsholz, Ziegeln, ... wurden neue Lebensräume für eine ganze Reihe von Lebewesen geschaffen: Reptilien (Eidechsen), Fledermäuse, Vögel, Wildbienen, Käfer, Florfliegen, ...
Damit das Projekt richtig gelingt, müssen im Umfeld unbedingt heimische Pflanzen wie Wildblumen, Kräuter, Sträucher und Gräser als Nahrungsquelle bereitstehen.
Die gut sichtbar aufgestellten Lebenstürme sollen beispielhaft zeigen, wie auf sehr wenig Fläche (weniger als 1 Quadratmeter) Lebensraum für zahlreiche in unserer Landschaft von Verschwinden bedrohte Tierarten geschaffen werden kann.