Bous-Waldbredimus :
Die diesjährige Tour mam Fierschter, organisiert von der lokalen Umweltkommission, stand wie gewohnt unter der fachkundigen Leitung von Revierförster Tom Engel. Thema war dieses Jahr die «Bestandsbegründung» auf einer vom Borkenkäfer befallenen ca. 6 ha grossen Fichtenmonokultur im «Heesberbësch». Ausführlich und gut verständlich stellte der lokale Förster das Konzept vor, wie auf dieser recht grossen Parzelle ein neuer Wald angelegt werden soll. Durch den massiven Borkenkäferbefall des Fichtenbestandes war ein Kahlschlag unausweichlich geworden. Einige wenige Laubbäume, die in der Fichtenmonokultur vorkamen, blieben allerdings erhalten. Die Neuanpflanzung wird ausschliesslich mit Laubbäumen erfolgen. Hier wird versucht durch das Anpflanzen von 5 verschiedenen Laubbaumarten, (Traubeneiche, Elsbeere, Vogelkirsche, Hainbuche und Winterlinde) zukünftig einen gegenüber den Einflüssen des Klimawandels resilienteren Mischwald zu erhalten. Sollte eine der verschiedenen Laubbaumarten wider Erwarten Probleme mit der Anpassung an das wärmere Klima bekommen, so verbleiben hoffentlich die anderen Arten, die mit den veränderten Umweltbedingungen besser zurechtkommen. So soll vermieden werden, dass es zu Totalausfällen kommt, wie wir sie seit einigen Jahren aus Fichtenmonokulturen aufgrund von Trockenheit und Borkenkäferbefall kennen.
Um den Druck auf die jungen Bäume durch Wild (Rehe und Hirsche) zu vermeiden, muss diese Neupflanzung durch einen ca. 2m hohen Drahtzaun geschützt werden. In diesem Zusammenhang erwähnte der Förster die Notwendigkeit einer vernünftigen Jagd um den Bestand des Wildes auf einem vernünftigen Niveau zu halten, denn die Waldverjüngung durch Setzlinge oder auf eine natürliche Weise darf durch Verbiss der Jungbäume nicht gefährdet sein.