Neuer Lebensraum für Amphibien und Libellen im Tal der Attert
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Neben der „Wollefsbaach“ westlich von Useldingen ist in nur wenigen Tagen ein Weiher von 6 Ar und 105 cm Tiefe entstanden. Daneben wird ein Drainagerohr entfernt, um einen temporären natürlichen Wasserlauf auf einer Länge von 35 Metern herzustellen. Damit kein Fließgewässer die Entwicklung des Weihers als Stillgewässer beeinträchtigt, wird außerdem ein 38 Meter langes Wasserrohr umgeleitet. Dieses Nebeneinander von Still- und Fließgewässer bietet gefährdeten Zielarten, wie Laubfrosch und Kammmolch sowie der Helm-Azurjungfer, einer sehr seltenen Libellenart, neuen Lebensraum. Die späteren Pflegearbeiten erlauben eine angemessene Sonneneinstrahlung mit entsprechender Ufer- und Wasservegetation.
SICONA setzt sich für die Schaffung eines breiten Netzes an Stillgewässern ein, um den Austausch der Arten zwischen den Gebieten zu gewähren und deren Erhalt nachhaltig zu sichern. Der Laubfrosch und der Kammmolch können sich nun von Everlingen bis Beckerich Dank der bisher renaturierten Gewässer im Natura 2000 Gebiet des Atterttals ausbreiten.
Gewässer und Feuchtwiesen beherbergen eine große Artenvielfalt und spielen eine wichtige Rolle für den Wasserhaushalt der Landschaft. Intakte Fließgewässer und Feuchtgebiete sind darüber hinaus eine Voraussetzung für einen funktionierenden Hochwasserschutz. Jedoch wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts über 80 % der Feuchtgebiete landesweit zerstört – ein Zustand, dem wir mit dem Anlegen neuer Feuchtgebiete entgegenwirken können.
Das Projekt wurde, von der Gemeinde Useldingen, im Rahmen des Nationalen Naturschutzplans mit der finanziellen Unterstützung des Umweltministeriums und in Zusammenarbeit mit der Natur- und Forstverwaltung vom Naturschutzsyndikat SICONA umgesetzt.