Handball dierf zu Dikrich nët fehlen

CHEV Handball feiert 60. Gebuertsdag

Diekirch: Der CHEV Dikrich hat den Handballsport in Luxemburg in den vergangenen 60 Jahren mitgeprägt. 60 Jahre – das ist bei aller Bescheidenheit kein Jubiläum für ein kleines Hinterzimmer.

Zum offiziellen Geburtstag am 16. November hatte die allseits treibende Kraft des Clubs Sekretärin Jacqui Link eine hervorragend organisierte Feier auf die Beine gestellt. Mehr als 200 Gäste, aktive und ehemalige Spieler und Spielerinnen und viel Prominenz mit Bürgermeister Charel Weiler, Schöffe Claude Thill und Gemeinderat José Lopes Goncalves sowie Ex-Minister Claude Haagen und Präsident Romain Schockmel vom Nationalen Handballverband konnte CHEV-Präsident René Krack in seiner mit Gedenken und hoffnungsvollen Blicken in die Zukunft geprägten Begrüßungsrede willkommen heißen.

Gründungsmitglied Jean Thill, heute gut 90 Jahre alt, führte in seiner ihm eignen humorvollen Art durch die 60jährige Vereinsgeschichte: von den Anfängen unter wenig günstigen Verhältnissen, der offiziellen Gründung am 16. November 1965 durch die Handballfreaks Jean Thill und Ralph Ruden bis hin zu Erfolgen und Niederlagen sowie häufigen Finanz- und Transportsorgen wurden alle Jahrzehnte abgedeckt. Zu Beginn wurden die Spiele im „Pensionnathaff“ ausgetragen, da keine Sporthalle in Diekirch war außer in der Kaserne auf dem „Härebierg“, die hin und wieder zur Verfügung stand. 1973 wurde eine Handballschule für die Jugend ins Leben gerufen, seit 1976 ist eine Damenmannschaft erfolgreich im Einsatz. Hervorstachen unter zahlreichen Trainern Roland Denève bei den Herren sowie beim Damenteam Carlo Zeimetz und Dana Ciocanea, die Landesmeistertitel und Pokale nach Diekirch brachten.

Zahlreiche Anekdoten lockerten die Rede auf. So erinnerte Jean Thill mit einem breiten Grinsen an die anfänglich fehlende Technik und mangelnde Cleverness, wo die Angreifer nach einem Ballwechsel erst gar nicht daran dachten, zurückzulaufen, man wollte den Abwehrspezialisten nicht „ins Handwerk pfuschen“.

In den europäischen Auftritten wurden dem Verein immer starke Gegner zugelost sodass es von Schweden durch den Ostblock bis hin in die Türkei meistens „eng déck an d’Këscht“ gab. Im Jahre 2002 schaffte es die Mannschaft allerdings bis ins Viertelfinale. Die Damen mussten kostspielige Reisen in die Ukraine und bis nach Aserbaidschan antreten. In der Luxemburger Nationalmannschaft war der CHEV in den 60 Jahren mit 25 Spieler und 16 Spielerinnen vertreten.

Im Anschluss an die gelungene Veranstaltung würdigten die prominenten Ehrengäste in kurzen Sätzen den CHEV „Handball dierf zu Dikrich nët fehlen“. Bei einem gemeinsamen Buffet konnte alle in schönen Erinnerungen schwelgen und auf eine erfolgreiche Zukunft anstoßen.