Luxemburger Familienforscher besuchen Kohle-Mine in Blegny.
Was haben die belgischen Kohlen-Gruben mit Genealogie zu tun? Als die Industrialisierung Schwung aufnahm und im Süden des Landes die Schmelzen und Gruben viele Arbeitsplätze schufen begann der Exodus aus dem Ösling der Klein-Bauern und Tagelöhner. Vom Bahnhof Gouvy (Geilich) war man schneller und näher in Seraing als z.B in Esch/Alzette.Es gab in Seraing viele Arbeitsplätze in den Kohlegruben.
Hunderte Luxemburger fanden in den belgischen Minen Arbeit. Das belgische Kohle-Gebiet reichte von Aachen bis nach Valenciennes in Frankreich. Die Kohle-Flöße waren manchmal nur 20 cm breit und erreichten manchmal einige Meter. Diese Kohle hatte einen hervorragenden Brennwert. Von 1831 bis zum Ende der Förderung wurden in den wallonischen Minen 2.124.000.000 Tonnen Kohle gefördert (Anthrazit)
Die Arbeit unter Tage war hart und gefährlich. 12 Stunden am Tag und das an 6 Tagen die Woche! Erst 1892 verbot man die Arbeit für Frauen unter 21 Jahren und Kinder durften erst nach dem 12 Lebensjahr in der Mine arbeiten! Methan-Gas war häufig die Ursache für schwere Explosionen unter Tage .1906 starben in Courrières(F) 1099 Bergarbeiter. 1956 gab es in Marcinelle (B) 256 Tote.
Von den zig Kohle-Gruben haben nur wenige überlebt. Blegny ist die am besten unterhaltenste und zählt zum Weltkultur-Erbe der UNICEF. Hier funktionniert noch fast alles. Mit dem Aufzug ging es in 30 Meter Tiefe. Wo wir den ersten Stollen besuchten und unser Führer erklärte uns den Werdegang vom Abbau bis zum Abtransport! Runter auf -60 Meter ging es über eine Treppe. Hoch ging es wieder mit dem Aufzug! Nach dem Besuch der Mine nahmen wir das Mittagsmal im Restaurant „Le Chalet“ zu uns. Ein interesanter und lehrreicher Tag ging zu Ende!
Mehr über Blegny-Mine finden Sie auf https://www.blegnymine.be/de
Rob DELTGEN für https://www.luxracines.lu/site/de/