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Der Schiessentümpel erhielt ein neues Brückengeländer.

Der SCHIESSENTÜMPEL: kurze Einführung

Der Schiessentümpel ist eine viel besuchte und recht bekannte Sehenswürdigkeit des Luxemburger Landes, sozusagen das Wahrzeichen der Region Müllerthal; ein pittoresker Wasserfall an der ´´ Schwarzen Ernz ´´ mit seinen drei Kaskaden, über den sich eine selbst tragende, d.h. ohne Mörtel gebaute Steinbrücke schwingt. Das Wasser der ´´ Schwarzen Ernz ´´schießt in drei Strömen über eine Felskante in ein darunter liegendes Felsbassin, um dann seinen Verlauf in Richtung der Ortschaft Müllerthal fortzusetzen. Mit der idyllischen Brücke aus Stein und Holz, den umliegenden Felsen und der üppigen Vegetation ist der Schiessentümpel zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in der Region Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz geworden.
Der Müllerthal Trail und die Rundwanderwege aus Richtung Consdorf und Waldbillig geleiten den Wanderer zum Schiessentümpel, einem handwerklichen Meisterstück, weil es ohne Mörtel gebaut wurde.

Der SCHIESSENTÜMPEL: sein Alter und seine Erbauung

In diesem kurzen Abschnitt beziehe ich mich auf die Angaben, welche Marcel Ewers in seinem, in der Broschüre ´´ 200 Jar Par Chrёchtnech (2008) ´´ abgedruckten Artikel, veröffentlichte. In diesem Artikel schreibt Marcel Ewers, sich auf eingehende Nachforschungen berufend, dass angenommen werden kann, dass die Fußgängerbrücke über dem Wasserfall, im Jahre 1879 erbaut wurde. Die Erbauung könnte ev. zusammen mit der Erbauung der Straße Müllerthal-Breidweilerbrücke ausgeführt worden sein. Exakte Unterlagen zum Baujahr sind jedoch nicht verfügbar.

Der Erbauer des Schiessentümpels war der Christnacher Maurer J.P. Prommenschenkel (* 1843 – † 1937). Er war ein tüchtiger Maurer und wurde vom Baukondukter Dondelinger beauftragt die Brücke zu bauen. Prommenschenkel war ebenfalls der Architekt, zeichnete die Pläne selbst und war auch der Bildhauer der Figuren an den Aussensteinen des Brückenbogens. Er übernahm auch die Überwachung der Bauarbeiten, welche vom Wegewärter Weyland aus Christnach und seinen Arbeitern ausgeführt wurden.
Da die ´´ Schwarze Ernz ´´ die Grenze zwischen den Gemeinden Waldbillig und Consdorf ausübt, ist der Schiessentümpel halbscheitlich auf den Territorien der Gemeinden Consdorf und Waldbillig gelegen.

Der SCHIESSENTÜMPEL: neues Brückengeländer angebracht

Kurz vor Ferienbeginn beendete die Forstmannschaft um Förster Théo Moulin das Anbringen eines neuen Brückengeländers. Die zahlreichen Besucher, welche während der Ferien, aber auch das ganze Jahr über dem Schiessentümpel einen Besuch abstatten, können nun sicher von der Brücke hinab auf den Wasserfall blicken. Das alte Geländer hatte ausgedient und wurde durch ein neues, schönes Holzgeländer ersetzt. Théo Moulin, Förster der Gemeinden Consdorf und Waldbillig und seiner Mannschaft seien für die ausgeführten Arbeiten gelobt und gedankt.
Nun ist der Brückenbau, noch immer der romantischen Umgebung angepasst, bereits 133 Jahre alt. Ist es gestattet sich die Frage nach der Stabilität der Fussgängerbrücke über dem Wasserfall zu stellen? Ohne Mörtel gebaut stellt man bei näherem Anschauen des Brückenbogens verschiedene Steine fest, welche nicht mehr den ursprünglichen Sitz aufweisen! Bisher wurde der Schiessentümpel von umstürzenden Bäumen verschont, der Förster und seine Mannschaft haben beim Entfernen von älteren Bäumen im Umfeld des Schiessentümpel in den vergangenen Monaten gute, aber schwierige Arbeiten ausgeführt, aber es drängt sich die Frage auf, ob die Brücke den Schlag eines umstürzenden Baumes aushalten würde? (FSa)