Es ist 13.30 Uhr, der Presslufthammer brummt in der hauptstädtischen Avenue Monterey, die meisten Sitzplätze im Freien sind trotz warmer Temperaturen leer.
Dies angeblich schon das ganze Jahr über – ein Ende in absehbarer Zeit scheint nicht in Sicht. An der „Cour des comptes“ bei der Place d'Armes werden derzeit umfassende Bauarbeiten durchgeführt. Die Betreiber der angrenzenden Gaststätten fühlen sich von dem Bauherrn im Stich gelassen. Es mischen sich Frustration, Verzweiflung und Wut.
„Ungefähr 30 Sitzplätze im Freien gehen uns durch die Lappen“, klagt ein Geschäftsmann gegenüber dem „Luxemburger Wort“. Zwei weitere nicken. Namentlich möchten sie nicht genannt werden. Bislang seien sie mit ihren Problemen nur auf taube Ohren gestoßen. Letzter Ausweg: die Presse.
Wie die Ladeninhaber berichten, hätte man ihnen zunächst versichert, ihre Terrassen ab März wieder komplett installieren zu können. Diese Frist sei danach auf Ende Juni verlängert worden. Nun, kurz vor Ende des Monats, sei sie erneut verlegt worden – auf Ende Juli.
Inzwischen fällt es den Baustellen-Anrainern jedoch schwer, überhaupt noch daran zu glauben, in diesem Jahr von ihrer (gesamten) Außenfläche profitieren zu können. Dazu kommen der Lärm, der Staub – und die wegen Absperrgittern und Bauschutt für Gäste nicht gerade ansprechende Umgebung. Die Betreiber berichten von erheblichen Umsatz-Einbußen, eigenen Angaben zufolge um bis zu 50 Prozent. Sechs Angestellte habe er bereits entlassen, meint der Mann. „Wir fünf“, sagt sein Kollege. „Und wir vier“, ein weiterer Nachbar.
Suche nach Kompromissen
Dabei scheint es überhaupt nicht die Baustelle an sich zu sein, die die Betreiber frustriert. „Wenn normal gearbeitet würde, dann gäbe es überhaupt kein Problem“, unterstreicht einer. „Ich habe bereits viele Baustellen in dieser Straße miterlebt“, meint sein Kollege – Probleme hätte dies aber nicht weiter mit sich gebracht. Vielmehr ist es der Mangel an Kommunikation, an Kompromissbereitschaft und „an Respekt“, den die Baustellen-Anrainer beklagen.
Ideen, wie man das Ganze erträglicher gestalten könnte, haben sie nämlich. Diese reichen von einer selbst gestalteten Absperrung mit den Logos der Lokale bis hin zu einem Kompromiss bezüglich der Bohrzeiten. Doch seien sie beim Bauherrn bzw. Projektleiter bisher auf keinerlei Verständnis gestoßen. „Das interessiert niemanden“, klagen die Gaststättenbetreiber.
Einziger Gesprächspartner sei der „Médiateur de chantier“ der Stadt Luxemburg. Da es sich bei dem Projekt jedoch um ein staatliches Bauvorhaben handelt, und nicht um eines der Gemeinde Luxemburg, sei dessen Spielraum begrenzt, erklären die Geschäftsinhaber. Dies wurde uns auf Nachfrage bestätigt.
Bei der „Administration des bâtiments publics“ hatte man sich zunächst wenig erfreut über unsere Nachfrage zu Timing, dem genauen Bauvorhaben und vor allem den Vorwürfen der Geschäftsleute gezeigt.
Durch erneutes Nachhaken erfuhren wir dann aber, dass es tatsächlich zu Verzögerungen gekommen sei, dies u. a. wegen des Wetters. Außerdem dürften die Arbeiter in der Mittagsstunde (eigentlich) nur eingeschränkt arbeiten. An diese Vorgabe seien sie erst kürzlich erinnert worden. Hinzu komme, dass bei den Aufrissarbeiten in der Avenue Monterey unerwartete Vorkommnisse aufgetreten seien. Die Terrassen aufzurichten sei aus Sicherheitsgründen von vornherein ausgeschlossen gewesen, so die Projektleiterin. Nun versuche man, die Verspätung wieder aufzuholen – seit dem 10. Juni arbeitet die Baufirma jeweils neun Stunden am Tag.
Was die Kommunikation angeht, so würden die Händler regelmäßig u. a. per E-Mail über den Stand der Dinge in Kenntnis gesetzt. (FOTO: GERRY HUBERTY)
Dies angeblich schon das ganze Jahr über – ein Ende in absehbarer Zeit scheint nicht in Sicht. An der „Cour des comptes“ bei der Place d'Armes werden derzeit umfassende Bauarbeiten durchgeführt. Die Betreiber der angrenzenden Gaststätten fühlen sich von dem Bauherrn im Stich gelassen. Es mischen sich Frustration, Verzweiflung und Wut.
„Ungefähr 30 Sitzplätze im Freien gehen uns durch die Lappen“, klagt ein Geschäftsmann gegenüber dem „Luxemburger Wort“. Zwei weitere nicken. Namentlich möchten sie nicht genannt werden. Bislang seien sie mit ihren Problemen nur auf taube Ohren gestoßen. Letzter Ausweg: die Presse.
Wie die Ladeninhaber berichten, hätte man ihnen zunächst versichert, ihre Terrassen ab März wieder komplett installieren zu können. Diese Frist sei danach auf Ende Juni verlängert worden. Nun, kurz vor Ende des Monats, sei sie erneut verlegt worden – auf Ende Juli.
Inzwischen fällt es den Baustellen-Anrainern jedoch schwer, überhaupt noch daran zu glauben, in diesem Jahr von ihrer (gesamten) Außenfläche profitieren zu können. Dazu kommen der Lärm, der Staub – und die wegen Absperrgittern und Bauschutt für Gäste nicht gerade ansprechende Umgebung. Die Betreiber berichten von erheblichen Umsatz-Einbußen, eigenen Angaben zufolge um bis zu 50 Prozent. Sechs Angestellte habe er bereits entlassen, meint der Mann. „Wir fünf“, sagt sein Kollege. „Und wir vier“, ein weiterer Nachbar.
Suche nach Kompromissen
Dabei scheint es überhaupt nicht die Baustelle an sich zu sein, die die Betreiber frustriert. „Wenn normal gearbeitet würde, dann gäbe es überhaupt kein Problem“, unterstreicht einer. „Ich habe bereits viele Baustellen in dieser Straße miterlebt“, meint sein Kollege – Probleme hätte dies aber nicht weiter mit sich gebracht. Vielmehr ist es der Mangel an Kommunikation, an Kompromissbereitschaft und „an Respekt“, den die Baustellen-Anrainer beklagen.
Ideen, wie man das Ganze erträglicher gestalten könnte, haben sie nämlich. Diese reichen von einer selbst gestalteten Absperrung mit den Logos der Lokale bis hin zu einem Kompromiss bezüglich der Bohrzeiten. Doch seien sie beim Bauherrn bzw. Projektleiter bisher auf keinerlei Verständnis gestoßen. „Das interessiert niemanden“, klagen die Gaststättenbetreiber.
Einziger Gesprächspartner sei der „Médiateur de chantier“ der Stadt Luxemburg. Da es sich bei dem Projekt jedoch um ein staatliches Bauvorhaben handelt, und nicht um eines der Gemeinde Luxemburg, sei dessen Spielraum begrenzt, erklären die Geschäftsinhaber. Dies wurde uns auf Nachfrage bestätigt.
Bei der „Administration des bâtiments publics“ hatte man sich zunächst wenig erfreut über unsere Nachfrage zu Timing, dem genauen Bauvorhaben und vor allem den Vorwürfen der Geschäftsleute gezeigt.
Durch erneutes Nachhaken erfuhren wir dann aber, dass es tatsächlich zu Verzögerungen gekommen sei, dies u. a. wegen des Wetters. Außerdem dürften die Arbeiter in der Mittagsstunde (eigentlich) nur eingeschränkt arbeiten. An diese Vorgabe seien sie erst kürzlich erinnert worden. Hinzu komme, dass bei den Aufrissarbeiten in der Avenue Monterey unerwartete Vorkommnisse aufgetreten seien. Die Terrassen aufzurichten sei aus Sicherheitsgründen von vornherein ausgeschlossen gewesen, so die Projektleiterin. Nun versuche man, die Verspätung wieder aufzuholen – seit dem 10. Juni arbeitet die Baufirma jeweils neun Stunden am Tag.
Was die Kommunikation angeht, so würden die Händler regelmäßig u. a. per E-Mail über den Stand der Dinge in Kenntnis gesetzt. (FOTO: GERRY HUBERTY)