Gedenkplak fir Lakerten

In Weimerskirch, ein Stadtteil der Stadt Luxemburg, wurde eine Gedenktafel für die fahrenden Lumpensammler ( Lakerten) eingeweiht.


Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert lebten in den Vororten der Hauptstadt die „Lakerten“, umherziehende Lumpensammler, Kesselflicker und Scherenschleifer. In Weimerskirch wurde diese Woche eine ihnen gewidmete Gedenktafel enthüllt.


Die „Lakerten“ oder „Lompekréimer“ sind längst Geschichte, doch Wörter aus ihrer Sprache, dem „Jéinesch“ – auch noch „Lakerschmus“ genannt – haben bis heute überlebt. Zum Beispiel „alachen“ (einsperren), „Moss” (Mädchen) und „zoppen“ (stehlen). Die „Lakerten“ waren umherziehende Kleinhändler: Lumpen- und Schrotthändler, Scherenschleifer oder Kesselflicker, die sich in den Vororten, vor allem in Weimerskirch, angesiedelt hatten. Der Name „Lakert“ könnte auf das Wort „Laken“ für Plane zurückgehen, mit dem die Wagen der Lakerten bedeckt waren, in denen sie lebten. Anderer Quelle zufolge ist „Lakert“ der jéinische Ausdruck für Lumpen.


Seit kurzem erinnert nun eine 198 Kilogramm schwere, zwei Meter breite und 1,20 Meter hohe Gedenktafel an einer Mauer des Gemeinschaftszentrums „Am Duerf“ in Weimerskirch an die Geschichte der „Lompekréimer“. Der Interessenverein von Eich, Dommeldingen und Weimerskirch hatte 2020 die Bildhauerin Myriam R. Schmit mit der Schaffung des Kunstwerks beauftragt.