Entstehung und Verbreitung
Die Entstehung der speziellen Gruppe der vierzehn Nothelfer, in der sich – regional unterschiedlich – eine feste Reihenfolge herausbildete, ist im Spätmittelalter in den Diözesen Regensburg, Bamberg und Würzburg sowie in Nürnberg auszumachen. So bestätigen etwa frühe Gebete aus Regensburger Klöstern und dem Raum Regensburg sowie Bildzeugnisse aus Klosterkirchen die Anfänge der Heiligengruppe. Darstellungen der Heiligen Oswald und Leonhard auf Fenstern von 1360 im Dom zu Regensburg weisen auf die frühe Verehrung der Nothelfer in noch nicht festgelegter Reihenfolge in der Region hin. Dass es sich bei ihnen vorwiegend um Heilige aus dem griechisch-byzantinischen Raum handelt, erklärt sich aus den frühen kulturellen Kontakten der Stadt mit Südosteuropa.[1] Von dort verbreitete sich die Nothelferverehrung im ganzen deutschen Sprachraum und darüber hinaus in Schweden, Ungarn und Italien. Rund 800 Kirchen trugen im Spätmittelalter das Patrozinium der Vierzehn Nothelfer, von denen einige bereits um 1300 als solche im Gebet angerufen und in Predigten erwähnt wurden. Um 1400 erschienen die Nothelfer dann in der geschlossenen Reihung.