Vor nunmehr 859 Jahren zog sich Schetzel als Eremit in die später nach ihm benannte Grotte im „Gréngewald“ zurück, um den Rest seines Lebens der Meditation, des Gebetes und der Arbeit in freier Natur zu widmen und dadurch Gott näher zu sein. Vincent Krier, vormaliger Pfarrer aus Hostert, führte vor fast einem halben Jahrhundert die Tradition der Schetzelfeier an dieser, eine eigentümliche Stille ausstrahlenden Gemarkung abseits der Zivilisation ein. Bei besten Witterungsbedingungen hatten sich am vergangenen Sonntag wiederum viele Pilger zur Feier bei der Schetzel-Grotte eingefunden.
Hier im hochstämmigen Buchenwald des „Gréngewald“ auf der weiträumigen Lichtung in der Senke des Forstes, fernab der Zivilisation, auf dem Platz vor der Grotte, die dem Eremiten als Behausung und Schutz gedient hatte, zelebrierten Nico Schartz, Seelsorger des für die Organisation zuständigen Pfarrverbandes Hostert-Niederanven-Schüttringen, gemeinsam mit den Mitbrüdern Léon Wagener, Claude Bache, François Erasmy, Georges Hoffmann und Père Olivier (Burkina Faso) eine Messe zu Ehren des Seligen.
Letztgenannter hatte hier vor Ort im 12. Jahrhundert, wahrscheinlich aus der Abtei Orval kommend, die letzten 14 Jahre seines Lebens als Eremit verbracht. Dokumente aus dem Leben des Abtes von Clairvaux (Frankreich) belegen die Präsenz des Schetzel. So steht in der Aussage des Mitbruders Achadus geschrieben: „Ich hatte die unverdiente Gnade, einen heiligen Mann zu sprechen und kennen zu lernen, einen wahrhaft glücklichen Menschen; er war in seiner Ansicht so zufrieden, weil er die trügerischen Reichtümer der Welt von sich warf. In dem Grade, wie dieser selige Eremit die Welt floh, nahm er die Liebe zu Christus an, und zwar so, dass niemand in unserer Zeit und Gegend ihn je nachahmen wird oder ihm gleichzukommen vermag …“.
Die diesjährige Feier eröffnete der Kirchenchor aus Hostert, der bereits zum 42. Male diese Aufgabe übernommen hat, mit dem Lied „O seliger Schetzel“, alsdann gestalteten die Vokalisten gesanglich die liturgischen Handlungen am Altar mit, an der Orgel wirkte Kirsten Elmquist. Pfarrer Léon Wagener sprach in seiner Predigt die bis heute andauernde Anziehungskraft einer einfachen Klause und eines Brunnens an, die vor mehr als 800 Jahren verlassen wurden, er sah, neben der Zuwendung zum Glauben und der bewussten Wahl Christus als Erlöser, die hiesige Feier gleichsam als starken Denkanstoß und als inneren Ruf nach geistiger Nahrung eines jeden. Es war eine innige Feierstunde in freier Natur, für die Pilger die aktive Erfüllung des Glaubens in der Folge einer gelebten Tradition. Heute sind es Gläubige, die entgegen des schnelllebigen Zeitgeistes innehalten möchten, um des Eremiten ehrend zu gedenken.
Es gehört zur Tradition, dass anlässlich der Schetzel-Feier auch der Wald und die hier Arbeitenden gesegnet werden. Nach der Segnung durch die Seelsorger richtete Schöffe Jean Schiltz herzliche Worte an die Anwesenden; er sah neben der christlichen Tradition vor allem auch den erheblichen Wert von Wald und Natur, die es zu erhalten und unbedingt zu schützen gelte. (c.t.)
Hier im hochstämmigen Buchenwald des „Gréngewald“ auf der weiträumigen Lichtung in der Senke des Forstes, fernab der Zivilisation, auf dem Platz vor der Grotte, die dem Eremiten als Behausung und Schutz gedient hatte, zelebrierten Nico Schartz, Seelsorger des für die Organisation zuständigen Pfarrverbandes Hostert-Niederanven-Schüttringen, gemeinsam mit den Mitbrüdern Léon Wagener, Claude Bache, François Erasmy, Georges Hoffmann und Père Olivier (Burkina Faso) eine Messe zu Ehren des Seligen.
Letztgenannter hatte hier vor Ort im 12. Jahrhundert, wahrscheinlich aus der Abtei Orval kommend, die letzten 14 Jahre seines Lebens als Eremit verbracht. Dokumente aus dem Leben des Abtes von Clairvaux (Frankreich) belegen die Präsenz des Schetzel. So steht in der Aussage des Mitbruders Achadus geschrieben: „Ich hatte die unverdiente Gnade, einen heiligen Mann zu sprechen und kennen zu lernen, einen wahrhaft glücklichen Menschen; er war in seiner Ansicht so zufrieden, weil er die trügerischen Reichtümer der Welt von sich warf. In dem Grade, wie dieser selige Eremit die Welt floh, nahm er die Liebe zu Christus an, und zwar so, dass niemand in unserer Zeit und Gegend ihn je nachahmen wird oder ihm gleichzukommen vermag …“.
Die diesjährige Feier eröffnete der Kirchenchor aus Hostert, der bereits zum 42. Male diese Aufgabe übernommen hat, mit dem Lied „O seliger Schetzel“, alsdann gestalteten die Vokalisten gesanglich die liturgischen Handlungen am Altar mit, an der Orgel wirkte Kirsten Elmquist. Pfarrer Léon Wagener sprach in seiner Predigt die bis heute andauernde Anziehungskraft einer einfachen Klause und eines Brunnens an, die vor mehr als 800 Jahren verlassen wurden, er sah, neben der Zuwendung zum Glauben und der bewussten Wahl Christus als Erlöser, die hiesige Feier gleichsam als starken Denkanstoß und als inneren Ruf nach geistiger Nahrung eines jeden. Es war eine innige Feierstunde in freier Natur, für die Pilger die aktive Erfüllung des Glaubens in der Folge einer gelebten Tradition. Heute sind es Gläubige, die entgegen des schnelllebigen Zeitgeistes innehalten möchten, um des Eremiten ehrend zu gedenken.
Es gehört zur Tradition, dass anlässlich der Schetzel-Feier auch der Wald und die hier Arbeitenden gesegnet werden. Nach der Segnung durch die Seelsorger richtete Schöffe Jean Schiltz herzliche Worte an die Anwesenden; er sah neben der christlichen Tradition vor allem auch den erheblichen Wert von Wald und Natur, die es zu erhalten und unbedingt zu schützen gelte. (c.t.)