Lesung mit Jürgen Banscherus in der Grundschule Münsbach
Es ist Freitagmorgen, 19. Oktober 2018: In der Schulbibliothek der Grundschule in Münsbach richten sich 40 Paar Augen auf einen älteren Herren, der mit wachem und verschmitztem Blick in die Runde schaut. Ohne viele Worte verschafft er sich Ruhe im Raum. Die letzten tuschelnden Gespräche verstummen und der Mann legt los.
Er ist Profi. Er kann vorlesen und Grundschüler in seinen Bann ziehen. Schließlich schreibt er Kinderbücher und weiß wie man Kinder an der Stange hält.
Zu Besuch ist Jürgen Banscherus, Kinder- und Jugendbuchautor; geistiger Vater von Detektiv Kwiatkowski, dem ungleichen Paar Milli und Magnus und etlichen anderen Kinderbuchfiguren. Er hat sich heute viel vorgenommen. Mit 3 Lesungen für Zyklus 2.2, 3.1 und 3.2 ist er zu Gast in der Grundschule „An der Dällt“ in Münsbach, zum wiederholten Male. Die Kinder hängen an seinen Lippen und genießen die Reise in die Fantasiewelt des Lesens.
Jürgen Banscherus versteht es persönliche Anekdoten mit den Episoden seiner Kinderbücher zu verknüpfen. Er erzählt von seiner Familie, seinen Kindern und seinen Erfahrungen. Mit ihm kommt die Lust zu lesen, zu erfahren wie die Geschichten und die vorgestellten Bücher enden; weitere Bände der gleichen Buchfigur zu lesen, am liebsten gleich und sofort.
Nach dem Vorlesen kommt der aktive Teil für die Schüler. Sie dürfen endlich ihre Fragen stellen, die ihnen unter den Nägel brennen. Sie erfahren, dass verschiedene Bücher durch persönliche Erlebnisse des Autors entstehen und woher die Ideen für die einzelnen Werke stammen. Außerdem bekommen die Schüler jede Menge nützlicher Tipps. Oder wissen Sie, was Sie tun sollen, wenn man Ihnen in Madrid den Geldbeutel klaut?
Mit Ruhe und Geduld beantwortet Jürgen Banscherus gewissenhaft alle Fragen und kommt zum letzten Teil seines Besuches: Autogramme verteilen und Bücher signieren.
Trotz seines Alters wirkt er vital und ausgeglichen. Die zahlreichen Lachfältchen um seine Augen zeugen von einer gehörigen Portion Humor, von Müdigkeit keine Spur. Ohne viel Aufhebens, ohne Showeinlage, zieht er sein Publikum in den Bann, liest aus seinen zahlreichen Büchern vor und ist einfach er selbst, authentisch und ganz persönlich.
Mit begeistertem Blick und positivem Kommentar verlassen die Schüler die Bibliothek. „Ich finde, er liest sehr gut. Ab jetzt bin ich sein Fan“, flüstert begeistert ein eher lesemuffliger Schüler seinem Freund zu.
Jürgen Banscherus hat ganze Arbeit geleistet!