„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“, wusste schon Schlagerstar Udo Jürgens. Das trifft übertragen auch auf die „Jeunesses musicales“ zu. Der Verein will mit neuem Schwung seine Arbeit ab 2012 wieder deutlicher in der Luxemburger Szene in den Vordergrund rücken. Dazu sucht die Kulturinstitution um Präsident Jean Wenandy nach Kooperationsmöglichkeiten und stellt neue Projekte vor.
Auch am 23. Oktober, dem Festtag der „Jeunesses musicales Luxembourg“, war es klar, dass der Verein nicht ohne eines seiner Steckenpferde beginnen könnte: dem Musicroissant-Konzert – immer noch eine der begehrtesten kostenfreien Konzertreihen im Land, zu denen Drei- bis Zehnjährige eingeladen sind. Wieviele Kinder und Jugendliche in den 46 Jahren all die Nachmittagskonzerte, Kurse, Musicroissant-Konzerte und Schulveranstaltungen der „Jeunesses“ besucht haben, lässt sich wohl kaum zählen. Ganz zu schweigen von den Luxemburger Künstlern, die der Arbeit des Vereins erste Musikerfahrungen, Förderungen ihres Talents und Auftrittsmöglichkeiten verdanken.
Seit 65 Jahren arbeitet „Jeunesses musicales“ daran, den Heranwachsenden Freude an der Musik zu vermitteln. Weit vor den Kinder- und Jugendprojekten von INECC, Philharmonie, OPL, Caku und CarréRotondes hat der Verein musikpädagogische Arbeit in Luxemburg begonnen. Und doch geriet diese Institution in den letzten Jahren aus der öffentlichen Wahrnehmung. Ein in wenigen Jahren komplett verändertes Umfeld und auch interne Probleme ließen die zahlreichen Aktivitäten immer mehr in den Hintergrund rücken.
„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, den 65. mit einem deutlichen Festakt zu unterstreichen. Das klingt ja erst mal ungewöhnlich. Man feiert doch eher den 50. oder den 75. Geburtstag. Aber wir wollten zeigen, wie wir die Idee hinter den Statuten der ,Jeunesses Musicales' neu beleben wollen“, sagt Präsident Wenandy.
Mit frischer Energie
Beim Festkonzert am Sonntag um 16.30 Uhr steht dann die Erinnerung an vergangene Zeiten, aber auch die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Idealen im Mittelpunkt. Die Bedeutung des Vereins unterstreicht auch die Teilnahme von Erbgroßherzog Guillaume am Festakt. „Wir sind stolz, dass das Herrscherhaus uns mit dem Besuch ehrt“, betont Wenandy. Er sieht darin ein Symbol, dass auch die jüngere Generation ganz in der Traditionslinie der musikbewussten Herrscherfamilie steht.
Der Wandel im Bewusstsein der Tradition soll sich auch in den Vorhaben des Vereins widerspiegeln Generalsekretär Guy Jourdian gibt konkret bekannt: Neu wird zum Beispiel der „Concours Norbert Stelmes“, der, benannt nach dem ersten Präsidenten von „Jeunesses musicales Luxembourg“, alle drei Jahre herausragenden Talenten eine Plattform geben soll. Teilnehmen sollen junge Künstler bis 26 Jahre, die aus der Großregion stammen bzw. leben. Den „Prix Norbert Stelmes“ gab es als Auszeichnung der „Jeunesses musicales“ schon länger. Unter anderem haben ihn Jean Muller und Tristano Schlimé bekommen – noch bevor sie auf die Bühnen der internationalen Konzertszene aufbrachen.
Neben dem neuen Wettbewerb sucht der Verein, der mit einem Jahresbudget von 250 000 Euro arbeiten kann, den Schulterschluss mit neuen Partnern. Nah an den Jugendlichen und mit neuen Methoden und Ansätzen. Möglichkeiten dazu sieht Jourdain bei INECC, dem OPL und der Philharmonie. Man will die Arbeit mit den Konservatorien, den Gemeinden und Schulen noch weiter ausbauen – ehrgeizig und für eine Generation, die sich ihrer Kultur bewusst sein sollte. (Von Daniel Conrad / Foto: Guy Jallay)
Auch am 23. Oktober, dem Festtag der „Jeunesses musicales Luxembourg“, war es klar, dass der Verein nicht ohne eines seiner Steckenpferde beginnen könnte: dem Musicroissant-Konzert – immer noch eine der begehrtesten kostenfreien Konzertreihen im Land, zu denen Drei- bis Zehnjährige eingeladen sind. Wieviele Kinder und Jugendliche in den 46 Jahren all die Nachmittagskonzerte, Kurse, Musicroissant-Konzerte und Schulveranstaltungen der „Jeunesses“ besucht haben, lässt sich wohl kaum zählen. Ganz zu schweigen von den Luxemburger Künstlern, die der Arbeit des Vereins erste Musikerfahrungen, Förderungen ihres Talents und Auftrittsmöglichkeiten verdanken.
Seit 65 Jahren arbeitet „Jeunesses musicales“ daran, den Heranwachsenden Freude an der Musik zu vermitteln. Weit vor den Kinder- und Jugendprojekten von INECC, Philharmonie, OPL, Caku und CarréRotondes hat der Verein musikpädagogische Arbeit in Luxemburg begonnen. Und doch geriet diese Institution in den letzten Jahren aus der öffentlichen Wahrnehmung. Ein in wenigen Jahren komplett verändertes Umfeld und auch interne Probleme ließen die zahlreichen Aktivitäten immer mehr in den Hintergrund rücken.
„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, den 65. mit einem deutlichen Festakt zu unterstreichen. Das klingt ja erst mal ungewöhnlich. Man feiert doch eher den 50. oder den 75. Geburtstag. Aber wir wollten zeigen, wie wir die Idee hinter den Statuten der ,Jeunesses Musicales' neu beleben wollen“, sagt Präsident Wenandy.
Mit frischer Energie
Beim Festkonzert am Sonntag um 16.30 Uhr steht dann die Erinnerung an vergangene Zeiten, aber auch die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Idealen im Mittelpunkt. Die Bedeutung des Vereins unterstreicht auch die Teilnahme von Erbgroßherzog Guillaume am Festakt. „Wir sind stolz, dass das Herrscherhaus uns mit dem Besuch ehrt“, betont Wenandy. Er sieht darin ein Symbol, dass auch die jüngere Generation ganz in der Traditionslinie der musikbewussten Herrscherfamilie steht.
Der Wandel im Bewusstsein der Tradition soll sich auch in den Vorhaben des Vereins widerspiegeln Generalsekretär Guy Jourdian gibt konkret bekannt: Neu wird zum Beispiel der „Concours Norbert Stelmes“, der, benannt nach dem ersten Präsidenten von „Jeunesses musicales Luxembourg“, alle drei Jahre herausragenden Talenten eine Plattform geben soll. Teilnehmen sollen junge Künstler bis 26 Jahre, die aus der Großregion stammen bzw. leben. Den „Prix Norbert Stelmes“ gab es als Auszeichnung der „Jeunesses musicales“ schon länger. Unter anderem haben ihn Jean Muller und Tristano Schlimé bekommen – noch bevor sie auf die Bühnen der internationalen Konzertszene aufbrachen.
Neben dem neuen Wettbewerb sucht der Verein, der mit einem Jahresbudget von 250 000 Euro arbeiten kann, den Schulterschluss mit neuen Partnern. Nah an den Jugendlichen und mit neuen Methoden und Ansätzen. Möglichkeiten dazu sieht Jourdain bei INECC, dem OPL und der Philharmonie. Man will die Arbeit mit den Konservatorien, den Gemeinden und Schulen noch weiter ausbauen – ehrgeizig und für eine Generation, die sich ihrer Kultur bewusst sein sollte. (Von Daniel Conrad / Foto: Guy Jallay)