Petingen: 42. Inthronisierung in den "Ordre de Chevalerie"

Petingen: 42. Inthronisierung in den "Ordre de Chevalerie"

Der "Ordre de Chevalerie du 7e Centenaire", gegründet 1981 zum Gedenken an den Freiheitsbrief, den Petingen 1281 erhielt, hat zum Zweck, besonders verdienstvolle Bürger durch Aufnahme in dieses Gremium auszuzeichnen. Am 10. September dieses Jahres fand, traditionsgemäß am Sonntag nach dem 9. September, dem Tag der Befreiung Petingens durch die Alliierten im 2. Weltkrieg, im Rahmen einer gediegenen Festsitzung die 42. Inthronisierung in den Orden im Festsaal des "Hôme St-Hubert" statt.

Nach der Verlesung des Freiheitsbriefes durch Meister Norbert Pierre erinnerte Großmeister Jos. Perrard an alle bereits verstorbenen Mitglieder des Ordens und gedachte besonders der im Laufe des Jahres verschiedenen Léon Keiser, Emile Lutgen, Marcel Steimenz und Guy Wenkin.

Neu im Rang eines "Chevalier" in den Orden aufgenommen wurde Gaby Dennenwald-Bohler. Damit wurde ihr 60-jähriges unermüdliches Engagement für die "Chorale Municipale Ons Hemecht", zuerst als Sängerin, später ebenfalls als Sekretärin und Präsidentin gewürdigt. Sie war eine der treibenden Kräfte, die es dem Traditionsverein ermöglichten, dieses Jahr sein hundertjähriges Bestehen auf würdige und beeindruckende Art zu feiern.

Eine Promotion in den Rang eines "Officier" erhielt Josette Conzemius-Holcher. Als Präsidentin der "Konscht-Millen" hat die ehemalige Gemeinderätin sich in den letzten Jahren große Verdienste um das kulturelle Leben in der Gemeinde erworben. Vor allem wurde ihre Rolle als Vorsitzende der Vereinigung "Péiteng hëlleft" hervorgehoben, die Jahr für Jahr durch die Organisation größerer Festlichkeiten im Rahmen eines Spendenzentrums für "Télévie" beträchtliche Summen für die Krebsforschung sammelt.

Emil Angel wurde für die Fortsetzung seines schriftstellerischen Werks in den Rang eines "Grand-Officier" befördert. Der gebürtige Petinger erhielt kürzlich den nach dem bekannten Autor Stefan Andres benannten Literaturpreis der Stadt Schweich. Durch die Übersetzung seiner Erzählung "Mengem Papp seng Bréck", die starke autobiographische Züge aufweist, wird unter dem Titel "... ihr Bilder, die längst ich vergessen geglaubt" das Petingen der Nachkriegszeit bis in die sechziger Jahre einem breiten Deutsch lesenden Publikum näher gebracht.

Die Zeremonie wurde musikalisch umrahmt von einem Ensemble der "Harmonie Municipale" aus Petingen, bei dem sich Großmeister Perrard für die hervorragende und passende Darbietung bedankte. Sein weiterer Dank galt allen, die zum Gelingen der Feierstunde beigetragen hatten. Mit einem von der Gemeindeverwaltung angebotenen Ehrenwein klang die diesjährige Inthronisierung aus. (Text: Roger Klein, Foto: Eliane Polfer)