Vor 20 Jahren, am 18. Dezember 1994, wurde an der Osweiler Schule eine Gedenkplatte eingeweiht, die an den Einsatz der Soldaten des 12. und 22. US-Infanterieregiments der 4. Infanteriedivision am Frontabschnitt Osweiler-Dickweiler, an der südlichsten Flanke der Ardennenoffensive, erinnert.
Seither organisiert die Gemeinde Rosport, alljährlich am dritten Adventssonntag, eine Gedenkfeier in Osweiler, um den selbstlosen Einsatz der amerikanischen Soldaten zu würdigen. Neben der Bevölkerung sind es die Reserveoffiziere der Luxemburger Armee („Amicale des Anciens Officiers de Réserve Luxembourgeois“) die jedes Jahr zum Gelingen dieser Zeremonie beitragen.
So fanden die Reserveoffiziere sich auch wieder am Sonntag, den 14. Dezember um 10 Uhr am Memorial an der Abzweigung zum Fromburgerhof ein. Dort zündeten sie in Anwesenheit von Lawrence J. Fields, dem Vertreter des US-Botschafters in Luxemburg, Kerzen an als Ehererbietung für alle amerikanischen Soldaten, die ihr Leben im Kampf für die Freiheit unseres Landes in der Region um Osweiler verloren oder Schaden an Leib und Seele erlitten.
Die feierliche Messe, die von der „Chorale réunie Rouspert/Uesweller“ unter der Leitung von Romain Osweiler gesungen wurde, wurde u.a. für die gefallenen amerikanischen Soldaten und für den Frieden in der Welt gehalten. Mit passenden Worten, zum Teil in englischer Sprache, gelang es Pfarrer Luc Schreiner, das damalige Geschehen in den Kontext der aktuellen Weltlage zu setzen.
Nach dem Gottesdienst begaben sich die Anwesenden, unter ihnen die Ostdeputierten Octavie Modert und Léon Gloden, zur Gedenktafel an der Schule. Dort legten die Schöffenratsmitglieder zusammen mit dem Botschaftsvertreter sowie Marcel Dondelinger als Vertreter der Reserveoffiziere zu den Klängen der „Sonnerie aux Morts“ Blumen nieder.
In seiner Ansprache betonte Marcel Dondelinger die Wichtigkeit, den zukünftigen Generationen den Sinn solcher Gedenkzeremonien zu vermitteln, damit die Gräuel des Kriegs nie in Vergessenheit geraten mögen. Larry Fields seinerseits brachte seine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, dass das Opfer seiner Landsleute bis heute in Luxemburg nicht vergessen sei und vielerorts in Ehre gehalten werde. Romain Osweiler, der Bürgermeister der Gemeinde Rosport, versprach, dass die Osweiler Gedenkfeier auch in Zukunft einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Gemeinde Rosport habe. Er bedankte sich bei den Anwesenden für ihre Präsenz und bei den Osweiler Vereinen für ihre aktive Beteiligung an der Feier.