Neulich fand die ordentliche Generalversammlung der Vereinigung „Pour la Vie Naissante“ im Kulturzentrum von Bonneweg statt. Trotz Pandemie kann die Vereinigung auf ein aktives Arbeitsjahr 2020 zurückblicken. Dank vieler finanzieller und materieller Spenden und steigender Mitgliederzahl konnte Hunderten von Frauen und Kleinkindern konkret geholfen werden, derweil das interdisziplinäre Beratungsangebot (psychologisch, medizinisch, sozial, rechtlich, spirituell) leider wenig in Anspruch genommen wird. Besorgt zeigte sich Präsident André Grosbusch über die zunehmende Banalisierung der Abtreibung, besonders in Frankreich, wo der Gesetzgeber sich anschickt, sogar die Gewissensentscheidung der Ärzte aufzuheben. Dies ist die logische Folge des Paradigmenwechsels, der die Abtreibung nicht mehr als tragische Ausnahme zum gesetzlich verbrieften Recht auf Leben des ungeborenen Menschen betrachtet (wie selbst Simone Veil es sah), sondern als ein Menschen- und Frauenrecht ohne Wenn und Aber. 2020 hat Vie Naissante alle Parteien sowie das Planning Familial um einen Gedankenaustausch gebeten, doch lediglich die DP, die CSV und die ADR sind der Einladung gefolgt. Vizepräsidentin Marie-Josée Frank kündigte einen baldigen Tag der offenen Tür für neue Mitglieder sowie die Vorstellung einer neuen Internetseite an. Mit einem regen Austausch unter den Mitgliedern endete die den Umständen entsprechend gut besuchte Versammlung. A.G.