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Ja zu pestizidfreien Schulhöfen


In ihrer Sitzung vom Montag (27.September) erteilten die Gemeinderäte aus Hesperingen einem Schreiben der Vereinigung für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Luxemburg (Luxembourg sans OGM), zum Verzicht auf die Nutzung von Pestiziden als Unkrautvernichter in den Schulhöfen der Gemeinden, ihre volle Unterstützung. Auch wurde der Erwerb einer Immobilie auf 12, rue de l'Eglise in Alzingen für Sozialwohnungen gutgeheißen.

Laut Bürgermeister Marc Lies (CSV) werden hier mit einer 75-prozentigen finanziellen Unterstützung des Wohnungsbauministeriums zwölf Sozialwohnungen entstehen. Dabei werde der urbane Charakter der Immobilie respektiert. Entschuldigt fehlten Schöffe Ali Thull (DP) sowie die Räte Triny Spirinelli-Till (CSV) und Roland Tex (Déi Gréng).

Als eine logische Folge des Verzichts auf genmanipulierte Pflanzen seitens der Landwirtschaft bezeichnete Umweltschöffe Claude Lamberty (DP) im Laufe der Sitzung den Vorschlag zum Verzicht auf Unkrautvernichter in den Schulhöfen und deren näheren Umgebungen im Interesse der Gesundheit von Schülern und Erziehern. Einstimmig unterschrieben die Räte den diesbezüglichen Antrag.

Als Nachfolger von Bob Krieps tagte zum erstmals Norbert Wingert (beide LSAP) am Ratstisch. Zum Sitzungsbeginn hieß Bürgermeister Marc Lies (CSV) das neue Ratsmitglied willkommen und bedankte sich bei dessen Vorgänger für seinen Einsatz. Norbert Wingert war erst kurz vor der Sitzung vereidigt worden.

In Geheimsitzung erhielt Nadia Vocutaro eine Anstellung als Gemeindebeamtin. In den Verwaltungsrat des Sozialamtes wurden Marthy Bracké-Wanderscheid, Guy Goedert, Cecile Greisch, Karin Manderscheid, Joseph Schroeder, Yolande Thoma-Kraemer und Léon Weber ernannt.

Auch stellte Finanzschöffe Théo Zeimes (CSV) unter anderem den Tarif zur Nutzung des Holzentladers der Gemeinde für 65 Euro die Stunde mit Bedienungsperson vor. Dieser kann nur von Gemeinden angemietet werden. Demgegenüber kostet ein Kubikmeter Nutzholz 12 Euro, ein Kubikmeter Brennholz 15 Euro. Alle Tarife sind ohne Mehrwertsteuer. Auch seien diese Tarife gemeinsam mit dem Gemeindeförster festgelegt worden.

Problemlos genehmigt wurden dann zusätzliche Verkaufs- und Erwerbsakte, wie auch der Vertrag zur Teilvermietung des Howalder Sportzentrums an den lokalen Tennisverein. Der Verein ist Miteigentümer der Immobilie.

Kritik wurde aber am Zusatzkredit über 195 000 Euro zur Erneuerung der Wasser- und Gasleitungen in der Rue de Syren und der Rue Pierre Stein in Alzingen laut. So wünschte Rätin Anne Hoffmann-Rhein (LSAP) sich eine Beteiligung der Kabelfernsehfirma an verschiedenen Zusatzausgaben. Karin Manderscheid (Déi Gréng) forderte hingegen eine Weiterverrechnung verschiedener Ausgaben an die Endnutzer. Auch kritisierte sie den eingeplanten Teilkredit zur Berechnung von Preisanpassungen. Deshalb enthielt die sozialistische Fraktion sich ihrer Stimmen.

Wegen ähnlicher Beanstandungen enthielten alle vier Oppositionsräte sich bei der Genehmigung der Endabrechnung zur Instandsetzung der Infrastruktur auf Howald, Teil II über 5,374 Millionen Euro.

Unverändert blieben die Hebesätze der Grundstücks- und Gewerbesteuern. Um der Spekulation mit unbebauten innerörtlichen Grundstücken entgegenzuwirken, forderte Karin Manderscheid eine Erhöhung der betreffenden Hebesätze. Hier enthielten sich wiederum die Grünen ihrer Stimmen.

Genehmigt wurden auch die Prämien für verdienstvolle Sportmannschaften und Einzelsportler, aber auch für langjährige Sportler und Sportvereinsleiter aus der Gemeinde. Zusätzlich wurde dem Tischtennisverein aus Howald die Genehmigung zu einer Hauskollekte erteilt, die Statuten der Vereine „KC Um Pabéier Déi Bescht Fenteng“ und „Keeleclub Dream Team Fentange“ zur Kenntnis genommen und der „Association nationale des victimes de la route“ ein Zuschuss von 125 Euro gewährt. (pm)