Auf einem Areal von rund acht Hektar mit seinen 26 Gebäuden, befinden sich die ehemaligen Schiefergruben in Obermartelingen, wo um das 18. Jahrhundert mit dem Schieferabbau begonnen wurde. Seit dem 4. Oktober 1986 stehen die Produktionsgebäude jedoch still und dann im Jahre 2003 in den Staatsbesitz übergingen. Um dem großen Publikum das in der zwischen Zeit zum Erlebnismuseum umgewandelte Areal näher zu bringen, fand am vergangenen Sonntag der „Dag vun der Lee“ im Rahmen eines Tages der offenen Tür statt. Das Ziel, von der seit 1992 bestehenden Vereinigung „ d’Frënn vun der Lee“ war es an diesem Tag dem Besucher anhand von Führungen, die Funktionen der Gebäude näher zu bringen. Anhand von Ausstellungen, Modellen und Geräten wurden verschiedene Aspekte behandelt u.a. wie die Geschichte und die Entwicklung der Schieferindustrie, der Abbau des blauen Steins unter Tage, die Verarbeitung des Schieferbrechens über Tage sowie die ganze Produktpalette dieser Industrie mit den Lebensbedingungen der Arbeiter in diesem Zeitalter. Dabei konnte so mancher Besucher dem „ Leeköpert“ oder dem Schmied bei der Arbeit über die Schulter schauen. Ganz interessant war dabei die Vorführung eines Films über den gesamten Produktionsablauf aus dem Jahre 1938. Bei einer Schnupperfahrt mit der Schmalspurbahn konnte sich so mancher Besucher von der gelungenen Renovierung der gesamten Aussenfassade und des Daches der bestehenden Produktionsanlagen verschaffen, die im Auftrag des Kulturministeriums in Zusammenarbeit mit dem“ service Monuments et site“ vervollständigt wurden. Auf sehr viel Interesse stieß erstmals die Besichtigung einer Abbaukammer in 12 Meter Tiefe aus dem 19. Jahrhundert, wo dem Publikum die erste Etappe vom Abbau des blauen Steines im Einzeln erklärt wurde. Für das leibliche Wohl hatte der Organisator auch bestens gesorgt, so dass Präsidentin Agnes Hoogenhout mit ihrem Team von den „ Frënn vun der Lee“ an diesem Tag der offenen Tür von der großen Besucherzahl auch bestens zufrieden sein konnte. ( CR ) (FOTOS: CHARLES REISER)