Zu seinem 90. Geburtstag hatte Martin Hoffmann aus Gilsdorf seine Familie nach Lipperscheid-Delt eingeladen. Das Geburtstagskind kam am 24. August 1928 in Gilsdorf als ältester Sohn von Marguerite Liefgen und Gaspar Hoffmann zur Welt. Er besuchte die Primärschule in Gilsdorf und, nach einer Zwangspause bedingt durch den Krieg, den Dikricher Kolléisch. Nachdem er Anfang der sechziger Jahre die Führung des heimischen Landwirtschaftsbetriebes niederlegte, machte er sich als Milchmann in Luxemburg-Stadt selbstständig. Ende der sechziger Jahre wechselte er zu einer in Luxemburg-Stadt tätigen Fonds-Gesellschaft. Anfang der siebziger Jahre zog es ihn wieder nach Gilsdorf zurück, wo er bei der Gemeindeverwaltung Bettendorf bis zu seiner Rente als Gemeindeeinnehmer tätig war. 1962 heiratete er Irène Goergen aus Brandenburg, die 1972 leider viel zu früh verstarb. Aus der kurzen Ehe gingen eine Tochter und zwei Söhne hervor. Martin erfreut sich heute über sieben Enkelkinder. Seit 1990 sind er und Catherine Stoffels Lebenspartner. Martin war und ist ein Vereinsmensch: in jungen Jahren spielte er im lokalen Fußballverein. Im Feuerwehr- und Musikverein war er in beiden Sektionen tätig und half über viele Jahre im Vorstand des Vereins. Ende der siebziger Jahre gelang es ihm das Feuerwehrkorps neu aufzustellen, indem er die damalige Dorfjugend für die Feuerwehraktivitäten begeistern konnte. Er stand der Feuerwehr alsdann als Kommandant bis zu seinem 65. Geburtstag vor und musizierte bis zu seinem 79. Lebensjahr im Verein. 1975 war Martin als Gründungsmitglied des Tischtennisvereins mit von der Partie, dem er als Kassenwart über mehr als zwei Jahrzehnte zur Seite stand. Dem ehemaligen Gilsdorfer Männergesang gehörte er aus Berufsgründen nur kurzzeitig an. Es war also nicht verwunderlich, dass Martin sich dann später auch dem neuen Kirchengesangverein anschloss, dem er als Gründungspräsident über 20 Jahre vorstand und in dem er bis heute noch aktiv mitsingt.
Zusammen mit seinen drei Schwestern, seinen drei Kindern, seinen sieben Enkelkindern und seinen zahlreichen Nichten und Neffen samt Anhang feierte das Geburtstagskind seinen Ehrentag ausgiebig bis in die Abendstunden hinein.