Nach Berchem hat Bascharage auch Leader HB Esch geärgert und durfte sich nach 60 spannenden Minuten über ein Unentschieden freuen. Damit hat das Team von Trainer Sandor Rac die Meisterschaft wieder spannend gemacht, denn Esch hat seinen Joker drei Spieltage vor Schluss verspielt.
Die Zuschauer bekamen eine intensive Begegnung mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten geboten. Blieben die Tore im ersten Durchgang Mangelware, so fielen die Treffer im zweiten Abschnitt im Minutentakt. Nach der Pause brachte Bascharage Esch in Schwierigkeiten und hatte zwischenzeitlich einen maximalen Vorsprung von vier Treffern. Am Ende schienen die Gastgeber aber die besseren Reserven zu haben, vergaben jedoch einen Zwei-Tore-Vorsprung in den finalen 3' und so rettete Justen mit der Schlusssirene das gerechte Remis.
In der Anfangsphase agierten beide Teams ziemlich nervös und erzielten in den ersten 14' lediglich vier Treffer (2:2), dies weil beide Abwehrreihen die Räume sehr eng machten. Allerdings wurden auch im Angriff auf beiden Seiten gleich mehrere Würfe vergeben, zudem brachte der Bascharager Keeper Jovetic die Escher Angreifer zur Verzweiflung. Nach einer Viertelstunde fand der Tabellenführer dann aber besser ins Spiel und warf sich eine Zwei-Tore-Führung heraus (7:5). Die Reaktion der Gäste folgte aber prompt. Gyafras kam aus dem Rückraum immer wieder kraftvoll zum Abschluss und insgesamt zeigten sich die Gäste kollektiv stärker. Bei Esch fehlten die Akzente aus dem Rückraum, dies vor allem, weil Decker nicht zur Entfaltung kam.
Gleich nach dem Wechsel brachte Schmidt seine Farben mit 14:10 in Führung und diesen Vorsprung konnte man zunächst verteidigen. Auf jeden Fall war nun deutlich mehr Tempo im Spiel und die Akteure taten sich im Abschluss leichter. In den letzten 15' wendete sich das Blatt dann aber zugunsten des Fusionsvereins und wie in der Vorwoche schien Bascharage nicht in der Lage, seinen Vorsprung zu verwalten. Auf der Gegenseite übernahm Decker die Verantwortung und schaffte zunächst den Ausgleich (23:23 in der 48.'), um in der 55.' für die erste Führung seit der 25.' zu sorgen (27:26). Pulli legte noch nach, doch ein Fehlwurf sowie ein Ballverlust ermöglichten es den Gästen, im Spiel zu bleiben und Nguyen sowie Schmidt erzielten den 28:28-Ausgleich. 16" vor Schluss war Decker zur Stelle, ehe Justen aus scheinbar unmöglichem Winkel den Endstand herstellte. (ms)