Bal ze gud fir ze faaschten!
In Fett gebackene Brotstücke waren in ähnlicher Form schon im römischen Reich bekannt. Im römischen Kochbuch De re coquinaria befindet sich dieses Rezept in lateinischer Sprache: Aliter dulcia: siligineos rasos frangis, et buccellas maiores facies. In lacte infundis, frigis et in oleo, mel superfundis et inferes (deutsch „Eine andere Süßspeise: Du zerbrichst abgeschabte Siligenen (Winterweizengebäcke) und machst größere Stückchen. Du tauchst (sie) in Milch und röstest in Öl, gießt Honig darüber und bringst dar.“).
Arme Ritter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das älteste schriftlich übermittelte deutschsprachige Rezept für Arme Ritter steht bereits in dem Buch von guter Speise aus dem 14. Jahrhundert, das im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm zitiert wird: „snit denne aht snitten arme ritter und backe die in smalze niht zu trüge.“[1]
Deutsche Schriften aus dem Jahr 1572[2] bzw. Kochbücher von 1598[3] erwähnen die gebackenen Armen Ritter so, wie sie heute noch zubereitet werden. In einem deutschen Kochbuch von 1606 werden sie Gueldene Schnitten und Guldenschnitten genannt.[4] Valerius Herberger nennt schon im Jahr 1601 Arme Ritter redensartlich: „arme Ritter backen und Kümmerling schmelzen“ (siehe Magnalia Dei, oder die großen Thaten Gottes).